MiRO und die Stadtwerke-Kooperation 
Trianel halten trotz erschwerter Rahmenbedingungen an dem geplanten 
Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GUD) am Standort der Karlsruher 
Mineralölraffinerie fest. Darauf haben sich die Projektpartner 
verständigt. Zugleich haben MiRO und Trianel vereinbart, das 
Genehmigungsverfahren für das GUD-Kraftwerk Oberrhein mit seiner 
Leistung von bis zu 1.200 MW erst später als geplant zu eröffnen. 
Damit verzögert sich auch die Inbetriebnahme.
   „Wir sind nach wie vor von dem GUD-Kraftwerk überzeugt, nicht nur 
als hocheffiziente Energieversorgung für unseren Standort, sondern 
auch für die langfristige Versorgungssicherheit in Baden-Württemberg 
und Süddeutschland“, hebt Dr. Hans-Gerd Löhr, Sprecher der 
Geschäftsführung der MiRO, hervor.
   Die EEG-Novelle, die am 1. August in Kraft tritt, sorgt jedoch für
weitere Unsicherheiten bei der Projektentwicklung. Hintergrund ist 
die neue Eigenverbrauchsregelung im EEG: „Das neue EEG beinhaltet 
massive Hürden für das geplante GUD-Kraftwerk“, beschreibt Sven 
Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH, die 
Situation. Nach dem Gesetz droht gerade aufgrund der angestrebten 
Flexibilisierung der Stromerzeugung, auf die das Karlsruher Konzept 
abstellt, eine wesentliche wirtschaftliche Benachteiligung, so Becker
weiter.
   Auf die aktuellen Entwicklungen reagieren MiRO und Trianel mit 
einer Anpassung des Zeitplans für das GUD-Kraftwerk. Danach werden in
Abhängigkeit von der Klärung der Unsicherheiten aus dem neuen EEG 
frühestens 2015 das Genehmigungsverfahren und die öffentliche 
Beteiligung eingeleitet. Die geplante Inbetriebnahme des 
hocheffizienten Kraftwerks wird damit erst nach 2020 stattfinden 
können.
   „Wir wollen so früh wie möglich den offenen Dialog und die 
ausführliche Erörterung des Projektes mit allen Beteiligten 
fortsetzen“, betont Löhr. Erste Gespräche mit den 
Genehmigungsbehörden, möglichen Projektpartnern sowie mit 
Umweltverbänden, politischen Vertretern und Bürgern wurden im Sommer 
2013 begonnen.
   „Dass das neue EEG zusätzliche Hürden aufbaut, statt bestehende 
aus dem Weg zu räumen, ist ärgerlich, bringt uns aber nicht von 
unserem Kurs ab“, sind sich Löhr und Becker einig. „Wir bekommen 
grundsätzlich breiten Zuspruch aus der Landesregierung und der 
Politik, bei dem insbesondere die Bedeutung unseres Projektes für die
Versorgungssicherheit in Baden-Württemberg gewürdigt wird. Das 
Konzept richtet sich an den Zielen der Energiewende aus und leistet 
wesentliche Beiträge zum Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung und zur 
Systemintegration der erneuerbaren Energien.“ Es komme nun neben der 
Beseitigung der Unsicherheiten aus dem EEG insbesondere auf die 
anstehenden politischen Entscheidungen im Bereich des 
Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes und des neuen Energiemarktdesigns an.
   Im Juli 2013 hatten MiRO und Trianel die gemeinsamen Planungen zur
Errichtung eines GUD-Kraftwerks in Karlsruhe vorgestellt. Neben einem
wichtigen zusätzlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit in 
Südwestdeutschland nach dem Ausstieg aus der Kernenergie soll das GUD
Oberrhein die Integration erneuerbarer Energien unterstützen. 
Zugleich soll es eine hocheffiziente Energieversorgung der größten 
Kraftstoffraffinerie Deutschlands sicherstellen.
Über MiRO
   MiRO beschäftigt 1.000 Mitarbeiter und ist ein 
Gemeinschaftsunternehmen der Phillips 66 Continental Holding GmbH, 
Hamburg (18,75 Prozent), Esso Deutschland GmbH, Hamburg (25 Prozent),
Ruhr Oel GmbH, Gelsenkirchen (24 Prozent) und der Shell Deutschland 
Oil GmbH, Hamburg (32,25 Prozent).
Über Trianel
   Die Trianel GmbH wurde 1999 mit dem Ziel gegründet, die Interessen
von Stadtwerken und kommunalen Energieversorgern zu bündeln und deren
Unabhängigkeit und Wettbewerbsfähigkeit im Energiemarkt zu stärken.
   Dieser Idee – Interessen im Netzwerk zu bündeln – folgen 
mittlerweile über 100 Gesellschafter und Partner aus dem kommunalen 
Bereich. Zusammen versorgen die Trianel Gesellschafter über sechs 
Millionen Menschen in Deutschland, den Niederlanden, Österreich und 
der Schweiz. Damit ist Trianel das führende Stadtwerke-Netzwerk in 
Deutschland und Europa. Trianel konzentriert sich auf die 
Unterstützung der Stadtwerke bei ihrer Versorgungsaufgabe. Im 
Energiehandel und in der Beschaffung werden gezielt Interessen 
gebündelt und Synergien genutzt. Im Laufe der Jahre sind systematisch
neue Geschäftsfelder aufgebaut worden. Neben der Energieerzeugung ist
Trianel in der Gasspeicherung, aber auch in der Beratung von 
Stadtwerken aktiv.
Pressekontakt:
Trianel GmbH
Dr. Nadja Thomas, Pressesprecherin 
Fon +49 241 41320-466 | Mobil +49 160 96 37 04 56 | Mail 
n.thomas@trianel.com 
Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG
Yvonne Schönemann, Pressesprecherin
Fon +49 721 958-3465 | Mail schoenem@miro-ka.de
