Wenn gerade in Deutschland auf einer Fläche von rund 1,4 Mio. 
Hektar um die 5,9 Mio. Tonnen Raps geerntet werden, beginnt für jedes
einzelne Teil dieser wertvollen Pflanze eine Reise, die in Salatöl, 
Margarine, Lecithin für Schokolade oder Snacks, Tierfutter, Farben, 
Schmierfetten, Kosmetik, Glycerin, Biodiesel oder als 
ertragssteigernder Humusbildner auf dem Acker enden wird. Die 
wenigsten wissen um die Vielseitigkeit von Raps, dessen Vorzüge von 
Saat bis Wurzel zu finden sind. Die Rapspflanze hat in puncto 
Nachhaltigkeit außerdem einen weiteren Vorteil: sie hinterlässt 
keinen Abfall. 
   Bei der Rapsverarbeitung fallen 40 % Öl und 60 % Schrot, das als 
proteinreiches Tierfuttermittel eingesetzt wird, an. 2013 wurden in 
Deutschland ca. 1,6 Mio. Tonnen Rapsöl zu (1,6 Mio. Tonnen) Biodiesel
weiterverarbeitet. Allein dank der Biodieselproduktion konnten 
Landwirte 2,4 Millionen Tonnen Rapsschrot an ihre Tiere verfüttern. 
Diese Menge ist wichtig, weil Deutschland einen Selbstversorgungsgrad
mit Proteinen aus heimischen Futtermitteln von nur 37 % hat. 2015 
sollen jedoch in Deutschland neue gesetzliche Rahmenbedingungen für 
Biokraftstoffe gelten, die diesen gut funktionierenden und 
nachhaltigen Kreislauf in weiten Teilen bedrohen: Im Verkehrsbereich 
muss der Ausstoß von Treibhausgasen (THG) um 3,5 % reduziert werden. 
Die Mineralölindustrie erreicht dieses Ziel mit dem Einsatz von 
klimafreundlichen Biokraftstoffen. Dabei gilt, je besser die 
THG-Einsparung von Biokraftstoffen, desto weniger davon muss die 
Mineralölindustrie beimischen – und umso mehr klimaschädliches 
Mineralöl kommt dann in den Umlauf. Obwohl der Gesetzgeber bei 
Biokraftstoffen eine THG-Einsparung von 35 % im Vergleich zu 
Mineralölen verlangt, kann die Branche Biodiesel mit einer 
THG-Einsparung von 55-60 % liefern. Dadurch können die THG-Emissionen
im Verkehrsbereich sogar um 4 % gesenkt werden. Bleibt es hingegen 
bei der geplanten THG-Reduktion von 3,5 %, wird eine Gelegenheit zu 
mehr Umweltschutz verpasst und die Biokraftstoffbranche wird ihre 
aktuelle Produktion nicht mehr so gut absetzen können, was fatale 
Folgen auch für den Rapsanbau in Deutschland haben könnte. Sinkt die 
Nachfrage nach nachhaltig produziertem Biodiesel auf Raps-Basis, 
könnten sich Landwirte für andere Kulturen entscheiden. Mangels des 
Rapsschrots für die Tierfütterung wird der Bedarf an Proteinimporten 
aus Übersee steigen.
   Der kostenfreie Abdruck der Infografik ist unter Nennung des 
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One thought on “Infografik: Raps – nachhaltig von Kopf bis Fuß / Die Ernte ist in vollem Gange: wichtige Fakten über das wahre Multitalent Raps (FOTO)”
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