MeteoGroup verfügt über ein eigenes Wetterstationsnetz. Zusätzlich zu den ca. 17.000 Wetterstationen der nationalen Wetterdienste bietet es exklusiven Zugriff auf die Daten der firmeneigenen Wetterstationen. Dies sind ca. 1.300 weltweit, darunter 900 allein in der Schweiz und in Deutschland. In Kombination dieser beiden Datenquellen ist das Messnetz das dichteste seiner Art und bietet damit eine der größten Wetterdatenbanken weltweit.
Auf Daten dieses Messnetzes greift MeteoSchweiz nun zurück, um dem gesetzlichen Auftrag nachzukommen, Kantone, Gemeinden, Alarmorganisationen und die Schweizer Bevölkerung vor gefährlichen Wetterereignissen zu warnen. Als nationaler Wetterdienst ist MeteoSchweiz Teil des bundesweiten Projektes OWARNA, das der Warnungsoptimierung und Alarmierung vor Naturgefahren dient. Die zuständigen Fachstellen des Bundes arbeiten gemeinsam an hochmodernen Vorhersagemethoden und einheitlichen Warnungen.
Öffentlich-Private Kooperation mit MeteoGroup zur Kostensenkung
Nach einer intensiven Testphase bindet MeteoSchweiz nun die Wetterdaten von 40 zusätzlichen MeteoGroup-Messstationen ins nationale Bodenmessnetz ein, insbesondere aus Regionen, wo es vorher im nationalen Netz von MeteoSchweiz noch keine Messstation gab. Damit stehen neu – zusammen mit den 210 MeteoSchweiz Stationen – insgesamt 250 Stationen bereit, um den gesetzlichen Warnauftrag zu erfüllen. Diese für MeteoSchweiz neue Art der Kooperation ermöglicht es, die Datenbasis insbesondere im Hinblick auf Unwetterereignisse und Naturgefahren zu verbessern, sowie die Kosten für den weiteren Aufbau und Betrieb des Messnetzes zu senken.
„Das nationale meteorologische Bodenmessnetz des Bundes wird durch die Infrastruktur von MeteoGroup optimal ergänzt. Durch diese öffentlich-private Kooperation können unsere Investitionskosten reduziert werden“, erklärt Dr. Peter Binder, Direktor von MeteoSchweiz.
Benedict Vuilleumier, Geschäftsführer von MeteoGroup Schweiz, ergänzt: „Wir freuen uns, MeteoSchweiz bei ihrem nationalen Auftrag, umfassend vor Unwettern und Naturgefahren zu warnen und damit für die öffentliche Sicherheit zu sorgen, mit unseren firmeneigenen Wetterstationen unterstützen zu können.“
Qualitätssicherung und Datenverarbeitung
Um sicherzustellen, dass alle Bodenmessstationen den Richtlinien der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) hinsichtlich Aufbau, Standortwahl sowie Datenmessung entsprechen, hat MeteoSchweiz beschlossen, eine unabhängige und umfassende Qualitätsüberprüfung für Bodenmessstationen durch das Eidgenössische Institut für Metrologie (METAS) aufzubauen. Die 40 MeteoGroup-Bodenmessstationen sowie ausgewählte MeteoSchweiz Stationen werden im Laufe der nächsten Jahre überprüft und zertifiziert. Damit wird die Basis für lange, kontinuierliche und qualitativ hochwertige Messreihen gelegt.
Einbezug zusätzlicher Messstationen von MeteoGroup für die Fachstellen des Bundes im Bereich Naturgefahren
Die Fachstellen des Bundes im Bereich Naturgefahren haben sich darüber hinaus entschieden, fast 300 weitere Messstationen von MeteoGroup in die gemeinsame Informationsplattform Naturgefahren für Fachleute zu integrieren. Im Gegensatz zu den unabhängig geprüften MeteoGroup-Bodenmess-stationen für das nationale meteorologische Bodenmessnetz müssen diese Wetterstationen nicht den umfangreichen Richtlinien der WMO entsprechen. Diese Stationen erfüllen aber die für die Datenerhebung und -lieferung nötigen Kriterien der Informationsplattform Naturgefahren. Diese zusätzlichen Messstationen dienen ausschließlich den Einsatzorganen des Bundes (Gemeinden, Kantone und Bundesämter) und ermöglichen während einer Unwetter- oder Naturgefahrensituation die Lage noch besser einschätzen zu können, insbesondere hinsichtlich Hochwasser und Hangrutschungen.
Mehr Informationen unter www.meteogroup.com