Im Rahmen der Kampagne „climate4growth“ hat in 
Berlin eine Podiumsdiskussion stattgefunden, bei der die EU-Klima- 
und Energiepolitik bis zum Jahr 2030 diskutiert wurde. Die Kampagne 
#climate4growth war dabei zu Gast in der HUMBOLDT-VIADRINA School of 
Governance, deren Präsidentin Gesine Schwan die Veranstaltung vor 
rund 100 geladenen Gästen eröffnete. Auf dem Podium saßen Beata 
Jaczewska, ehem. stellv. Umweltministerin der Republik Polen, 
Brigitte Zypries, Staatssekretärin im Bundesministerium für 
Wirtschaft und Energie, Johannes von Thadden von Airbus Defence and 
Space, Oliver Geden von der Stiftung Wissenschaft und Politik sowie 
Christian Egenhofer vom Centre for European Policy Studies (CEPS).
   Bei der Diskussion ging es um die Möglichkeiten einer gemeinsamen 
EU-Klima- und Energiepolitik bis zum Jahre 2030 und um die Frage, 
welchen Beitrag Europa auf dem Weg zu einem neuen globalen 
Klimaabkommen leisten kann. Dies wurde diskutiert anhand der jüngsten
Vorschläge der Europäischen Kommission zu diesem Thema sowie 
insbesondere auch vor dem Hintergrund der nächsten Sitzung des 
Europäischen Rats am 20./21. März in Brüssel. Insbesondere von 
polnischer Seite hieß es, dass zu hohe Klimaschutzziele aus Brüssel 
die ökonomische Wettbewerbsfähigkeit der EU schwächen könnten und 
dass dies in den kommenden Verhandlungen berücksichtigt werden 
müsste.
   Christian Egenhofer (CEPS) sprach über die Herausforderungen und 
Möglichkeiten für die EU und ihre Mitgliedsstaaten bei der Suche nach
gemeinsamen Klima- und Energiezielen. Er betonte, wie wichtig 
Investitionen und neue Technologien und Innovationen sind, um die 
Wettbewerbsfähigkeit der EU insgesamt zu erhöhen. Mitgliedsstaaten 
müssten kontinuierlich in Innovationen investieren, um ihren 
Wettbewerbsvorteil aufrecht zu erhalten. Die verminderte oder 
angegriffene Finanzlage einzelner Mitgliedsstaaten stelle 
diesbezüglich eine große Herausforderung dar. Vor dem Hintergrund der
im März in Brüssel anstehenden Verhandlungen erklärte Egenhofer: „Die
Rahmenbedingungen haben sich seit dem 2007-2009 Energie- und 
Klimapaket verändert. Einfach nur dieses Paket zu verlängern, ist 
keine gute Lösung.“
   Es entfaltete sich eine lebhafte Debatte zwischen dem Podium und 
anwesenden Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und NGOs,
die ihre Positionen und Meinungen in die Debatte einbrachten. Beata 
Jaczewska, ehem. stellv. Umweltministerin der Republik Polen, 
erklärte: „Klimawandel und die dazu gehörigen Risiken sind real. 
Diskussionen über Klima- und Energiepolitik müssen fragen, wie wir 
damit umgehen und wie wir den Klimawandel bremsen können. Um global 
effektiv zu sein, müssen wir alle Partner einbeziehen, etwa die USA, 
China und Indien. COP 19 hat gezeigt, dass dies gelingen kann, wenn 
die Bedingungen stimmen.“
   Die Debatte zeigte einmal mehr, wie wichtig eine EU-Klima- und 
Energiepolitik für die EU insgesamt, aber auch für jedes einzelne 
Mitgliedsland ist. Darüber hinaus wurden unterschiedliche Ansätze 
deutlich, die Mitgliedstaaten verfolgen, um Klimapolitik und 
wirtschaftliches Wachstum miteinander zu vereinen.
Weitere Informationen unter http://www.climate4growth.eu/
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