Zur aktuellen Erhebung des BDEW über die 
Zahlungsströme des EEG zwischen den Bundesländern, erklärt der 
Generalsekretär des Wirtschaftsrates der CDU e.V., Wolfgang Steiger: 
–Jeder für Sich und keiner fürs Ganze– führt zum Scheitern der 
Energiewende.
   „Dass Bayern und Schleswig-Holstein die EEG-Reform ausbremsen 
wollen, verwundert nicht: Schleswig-Holstein erhält aus dem 
EEG-Subventionstopf allein für das letzte Jahr rund 541 Millionen 
Euro netto, Bayern sogar 770 Millionen Euro. Hessen wird dagegen mit 
923 Millionen Euro und Nordrhein-Westfalen sogar mit 2.924 Millionen 
Euro zur Kasse gebeten. Dass ganze Bundesländer zu 
Subventionsempfängern werden und nicht mehr bereit sind, eigene 
Besitzstände abzuschaffen, verdeutlicht gerade die Dringlichkeit 
einer umfassenden EEG-Reform“, betont Wolfgang Steiger, 
Generalsekretär des Wirtschaftsrates.
   Steiger weiter: „Der Wirtschaftsrat warnt die Bundesländer 
eindringlich davor, den Abbau der EEG-Subventionen auf Kosten der 
Allgemeinheit auszubremsen und durch das fahrlässige Verzögern von 
Reformen knapp eine Million Arbeitsplätze in der energieintensiven 
Industrie zu gefährden.“
   „Wenn der Ministerpräsident Schleswig-Holsteins Albig jetzt 
argumentiert, dass die Ökostromumlage drei Cent niedriger läge, wenn 
der Energiemix in ganz Deutschland so aussähe wie in 
Schleswig-Holstein, klingt dies wie blanker Hohn“, sagt Steiger. 
„Gerade Mieter in NRW, Baden-Württemberg und Hessen bezahlen die 
Energiewende im Norden. Wenn jedes Bundesland seine eigene EEG-Umlage
zahlen müsste, sähe es aber für Haushalte in Flensburg und Kiel 
schlecht aus: Diese hätten im Jahr 2013 anstelle der tatsächlichen 
220 Euro rund 537 Euro inklusive Mehrwertsteuer für erneuerbare 
Energien zahlen müssen. In Hessen und NRW wären es dagegen nur 108 
Euro bzw. 100 Euro gewesen. Die Berliner Haushalte wären sogar nur 
mit knapp 13 Euro für das EEG zur Kasse gebeten worden.“
   „Die Energiewende kann nur funktionieren, wenn die unsinnige 
Kirchturmpolitik beendet wird. Dazu gehört der schnelle Abbau der 
Überförderungen, die Einführung der verpflichtenden Direktvermarktung
für alle Anlagen und ein durch den Bund koordinierter Ausbau der 
erneuerbaren Energien, der Hand in Hand mit dem Ausbau der Netze und 
den konventionellen Back-up-Kraftwerken verläuft. Das 
Schlüsselinstrument zur Sicherung von zuverlässigen und preislich 
akzeptablen Energielieferungen ist die Vollendung des europäischen 
Energiebinnenmarktes. Statt auf preistreibende Kleinstaaterei in 
Deutschland und Europa müssen wir europaweit einheitliche 
Rahmenbedingungen durchsetzen“, fordert der Generalsekretär des 
Wirtschaftsrates.
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