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3P Hydrosystem metal für die Reinigung von Metalldach-Abflüssen





Die Regenwasser-Behandlungsanlagen „Hydrosystem 1000 metal“ und „Hydrosystem 400 metal“ von 3P Technik haben zum Ende 2010 die Bauartzulassung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) gemäß des Bayerischen Wassergesetzes erhalten. Damit steht für die Vorreinigung des Abwassers von Metalldächern, das im Boden versickert werden soll, eine Filterlösung zur Verfügung, die ohne gesonderte behördliche Erlaubnis eingesetzt werden kann.

Schwermetalle vor der Versickerung auffangen
Der Regenabfluss von unbeschichteten Dächern aus Kupfer, Zink oder Blei enthält Schwermetalle in hoher Konzentration. Um Grundwasser und Oberflächengewässer vor Schädigungen zu schützen, schreibt der Gesetzgeber für diese Stoffe bestimmte Prüf- und Grenzwerte fest, die nicht überschritten werden dürfen. Vor einer Versickerung oder Einleitung in Oberflächengewässer muss der Regenabfluss daher entsprechend behandelt werden. Eine Prüfung an der Technischen Universität München zeigte, dass eine Filtration mit dem 3P Hydrosystem metal die gesetzlichen Vorgaben erfüllt. In der Prüfung erreichte das Filtersystem einen mittleren Rückhalt für Zink von mehr als 90 %, für Kupfer von mehr als 98 %. Der Test wurde im Praxisbetrieb von September 2009 bis September 2010 durchgeführt. Zugrunde lagen die „Prüfkriterien zur vorläufigen Beurteilung von Versickerungsanlagen zum Rückhalt von Metallionen aus Niederschlagsabflüssen von Metalldächern“ (Land Bayern, Stand 20.06.08, AZ 66-4402-26060/2008). Am 29.12.2010 wurde daher die entsprechende Bauartzulassung erteilt (LfU BY-41f-2010/2.1.0). Damit kann das Hydrosystem metal ab sofort in Bayern ohne gesonderte Erlaubnis für die Vorreinigung vor der Versickerung eingesetzt werden. Eine Zulassung für die Einleitung von Metalldachabflüssen in Oberflächengewässer ist ebenfalls in Vorbereitung und wird in Kürze erfolgen.

Sedimentation und Ionen-Adsorption
Ein Filterelement des 3P Hydrosystem 1000 metal kann das Niederschlagswasser von Dachflächen bis zu einer Größe von 650 m2 aufnehmen, die Kapazität des 3P Hydrosystem 400 metal liegt bei maximal 130 m2 Metalldachfläche. Beide Elemente arbeiten mit dem Aufstromverfahren. Dabei wird das Wasser zunächst nach unten geleitet, wo die Sedimentation von Partikeln in einem hydrodynamischen Abscheider erfolgt. Die Partikel sammeln sich durch einen Abscheidetrichter in einem von außen zugänglichen und daher einfach zu reinigenden Schlammfang. Über dem Abscheideraum befinden sich als Kernstück des Hydrosystem 1000 vier Filterelemente, die den gesamten Gehäusedurchmesser nach oben abdecken. Das Regenwasser wird im Aufstromverfahren durch die Filterelemente geleitet. Die Metallionen werden durch Adsorption gebunden. Durch dieses Verfahren und die Lage der Filter unter der Wasserlinie verschlammen die Filter nur sehr langsam. So genügt bei normaler Belastung eine Wartung der Anlage zweimal pro Jahr. Für andere Anwendungen etwa für stark und schwach belastete Verkehrsflächen oder Dächer ohne unbeschichtete Metalle stehen andere passende Filterelemente zur Verfügung.

Infokasten:
Gesetzliche Rahmenbedingungen für Metalldach-Abflüsse
In Bayern und Baden-Württemberg hat der Gesetzgeber bereits Verordnungen zum Umgang mit dem Regenabfluss von Metalldächern erlassen. So sagt die „Niederschlagswasserfreistellungsverordnung“ in Bayern aus, dass maximal 1.000 m2 Metalldachfläche nach einer bauartzugelassenen Vorreinigung in unterirdischen Versickerungsanlagen erlaubnisfrei eingebracht werden können. In Baden-Württemberg legt die „Verordnung zur dezentralen Beseitigung von Niederschlagswasser“ fest, dass generell eine behördliche Genehmigung für die Versickerung oder Einleitung in Oberflächengewässer für Niederschlagswasser einzuholen ist, das von unbeschichteten kupfer- oder zinkgedeckten Dächern stammt.

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Erstellt von an 12. Juli 2011. geschrieben in Allgemein. Sie können allen Kommentaren zu diesem Artikel folgen unter RSS 2.0. Kommentieren und Pings sind deaktiviert.

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