Die Infrastrukturinitiative macht sich auch für bessere 
Infrastrukturen in der Energiewirtschaft stark. „Im Bereich der 
Energieversorgung stehen wir vor enormen Umbrüchen und gewaltigen 
Herausforderungen, die ohne Investitionen in die wichtigsten 
Infrastrukturen im Energiebereich, in die Stromnetze, nicht zu 
stemmen sein werden“, sagt der Präsident des Verbandes kommunaler 
Unternehmen (VKU), Ivo Gönner. Jürgen Fenske, Präsident des Verbandes
Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), ergänzt: „Für eine 
leistungsfähige Volkswirtschaft, insbesondere für eine 
Industrienation wie Deutschland, ist eine belastbare und stabile 
Energieinfrastruktur unerlässlich.“
   „Um die Ziele der Energiewende zu erreichen, ist  der Um- und 
Ausbau der Übertragungs-, aber auch der Verteilnetze von höchster 
Bedeutung“, so Gönner. Insbesondere im Bereich der Verteilnetze sieht
der VKU Handlungsbedarf. Denn 97 Prozent der erneuerbaren Energien 
werden heute über diese Netzebene eingespeist. Das deutschlandweite 
Verteilnetz hat eine Länge von etwa 1,7 Millionen Kilometern. „Die 
Verteilnetze werden zunehmend zum Nadelöhr für die effiziente Nutzung
erneuerbarer Energien, wenn es nicht kurzfristig gelingt, die 
derzeitigen Investitionsbedingungen für diese Netzebene grundsätzlich
zu verbessern. Die politischen Rahmenbedingungen müssen so gestaltet 
sein, dass Investitionen in die Verteilnetze rentabel sind“, so 
Gönner.
   Derzeit zahlen sich Investitionen in die Verteilnetze durch 
regulatorische Vorgaben erst nach bis zu sieben Jahren aus. Dabei 
werden nach VKU-Schätzungen bis 2030 Investitionen in Höhe von 25 
Milliarden Euro für die Netzmodernisierung plus weitere sieben 
Milliarden Euro für Smart Grids (Kosten für Informations- und 
Kommunikationstechnologie (IKT)) fällig. Nach aktuellen Ergebnissen 
des VKU-Gutachtens zum integrierten Energiemarktdesign könnte durch 
intelligente Mess- und Steuertechnik, insbesondere durch regelbare 
Ortsnetztrafos, der Investitionsbedarf auf 15 Milliarden Euro 
verringert werden. Davon werden nach Aussagen der Gutachter 85 
Prozent kurzfristig benötigt, damit es nicht zu massiven Abregelungen
der erneuerbaren Energien kommt.
   VKU und VDV sind Partner in der Initiative“Damit Deutschland vorne
bleibt“. Die Initiative ist eine Allianz von Verbänden, Institutionen
und Unternehmen aus unterschiedlichsten Bereichen. Neben VKU und VDV 
gehören unter anderem ver.di, die Deutsche Eisenbahn Versicherung 
(DEVK) und der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V. (HDB) 
aktuell zu den Partnern. Weitere sollen in den nächsten Wochen und 
Monaten folgen.
Pressekontakt:
INFRA Dialog Deutschland GmbH
Lars Wagner
Fon: +49(0)30-39993214
presse@infra-dialog.de
