„Heimische Braunkohle ist die Energie der kurzen Wege
und maximalen Versorgungssicherheit. Die Braunkohlentagebaue sind ein
leistungsfähiger Energiespeicher, die Braunkohlenkraftwerke sind hoch
flexibel. Mit Braunkohle kann die Energiewende und der Erhalt des 
Industriestandortes Deutschland gelingen“, erklärte der 
Vorstandsvorsitzende des Deutschen Braunkohlen-Industrie-Vereins 
(DEBRIV), Dr.-Ing. Johannes Lambertz, auf dem diesjährigen 
Braunkohlentag in Köln.
   Deutschland habe sich entschlossen, aus der Kernenergie 
auszusteigen und dafür das unstete Energieangebot von Sonne und Wind 
zu einer tragenden Säule der Energieversorgung auszubauen. Aufgrund 
der daraus resultierenden Fragen bei Erzeugung, Transport und 
Speicherung ist es folgerichtig, die Stärken der heimischen 
Braunkohle, wie die sichere Verfügbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit, 
zu nutzen. Braunkohle und erneuerbare Energien sind kein Gegensatz 
und werden über Jahrzehnte komplementär im deutschen Stromsystem 
zusammenwirken.
   Die ersten Monate des laufenden Jahres haben, so Lambertz, 
drastisch vor Augen geführt, welche Herausforderungen die „neue 
Stromwelt“ bedeuten wird: Binnen weniger Tage kann der Beitrag 
erneuerbarer Energien zwischen kurzfristiger Abdeckung nahezu der 
gesamten Last bis hin zu einem Totalausfall der Erzeugung schwanken.
   Die deutschen Braunkohlenkraftwerke waren in den ersten drei 
Monaten des laufenden Jahres gut ausgelastet. Mit rund 42 Milliarden 
Kilowattstunden (Mrd. kWh) lag die Stromerzeugung aus Braunkohle 
sogar etwas über dem Vorjahreszeitraum. Dazu trug auch die hohe 
Flexibilität der Anlagen bei. „Auch auf diesem Feld ist die 
Braunkohle besser aufgestellt als in der breiten Öffentlichkeit 
wahrgenommen“, sagte der DEBRIV-Vorstandvorsitzende.
   Der dringend erforderliche Netzausbau trägt nach Einschätzung des 
DEBRIV dazu bei, das Angebot von Strom aus erneuerbaren Energien und 
aus Braunkohle in ganz Deutschland besser verfügbar zu machen. Die 
hohe Flexibilität der Braunkohlenkraftwerke stehe komplementär neben 
der fluktuierenden Vorrangeinspeisung von Strom aus Wind und Sonne. 
Insbesondere die drei Gleichstromkorridore sollten schnell 
verwirklicht werden, um das weitere Auseinanderdriften von regionalem
Strombedarf und -angebot auszugleichen.
   Der Braunkohlentag beschäftigt sich in diesem Jahr 
schwerpunktmäßig mit der Zukunft der Braunkohlengewinnung in der 
Lausitz sowie im mitteldeutschen Revier und mit den 
regionalwirtschaftlichen Aspekten der Braunkohlengewinnung im 
Rheinland. Der nordrheinwestfälische Wirtschaftsminister Garrelt Duin
hat Ausführungen zum Energie- und Industriestandort angekündigt. Die 
fundamentale Bedeutung des Finanzsektors für die Realwirtschaft ist 
Thema eines Vortrages von Prof. Dr. Clemens Fuest, dem Präsidenten 
des Zentrums für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim.
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Uwe Maaßen
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