Die Debatte um steigende Strompreise „wird in 
weiten Teilen mit viel Hysterie, oft unsachlich und manchmal sogar 
sehr verlogen geführt“, kritisiert Hermann Albers, Präsident des 
Bundesverbands WindEnergie im Interview mit PREMIUS TEST-MAGAZIN 
(Ausgabe 4.12, EVT: 06. Dezember 2012). So sei die für 2013 geplante 
Erhöhung der Umlage zur Stärkung der erneuerbaren Energien 
(EEG-Umlage) zu einem Großteil nicht auf die Erneuerbaren 
zurückzuführen. Schuld sei vielmehr vor allem die zunehmende 
Befreiung der energieintensiven Industrie von dieser Umlage. In der 
Preisdebatte würden die positiven Effekte der erneuerbaren Energien 
oft ausgeblendet: „So etwa hat die verstärkte Einspeisung von Strom 
aus Wind, Sonne und Co. zu einem enormen Preisrückgang an den Börsen 
geführt. Der wird von den Energieversorgern nur bisher nicht an die 
Haushaltskunden weitergegeben“, erklärt Albers.
   Kritik übt Albers auch an den Netzwerkbetreibern. Sie seien nicht 
hinreichend auf die Energiewende vorbereitet: „Der Netzausbau hinkt 
seit Jahren hinterher. Hier muss endlich etwas passieren.“ Seien die 
Netzbetreiber nicht in der Lage, den Netzausbau zu stemmen, „muss man
über Alternativen nachdenken.“ Wenig Fingerspitzengefühl attestiert 
der Verbandspräsident den Netzbetreibern zudem im Umgang mit 
Anwohnern, die gegen den Leitungsausbau protestieren. „Wir haben 
diese Debatten seit 30 Jahren und wissen, wie man die Menschen vor 
Ort mitnimmt. Beteiligung ist ein Weg. Das müssen die Netzbetreiber 
erst noch lernen.“
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PREMIUS TEST-MAGAZIN, Andreas Busch, Telefon: 040 – 18 08 67 53
E-Mail: busch@premius-online.de
