„Das ist das härteste Erdbeben, das ich in den neun Jahren, die 
ich in Guatemala arbeite, erlebt habe“, schildert Jan Leiritz seine 
Eindrücke. Der Deutsche ist Leiter des Kinderdorfs von nuestros 
pequeños hermanos (nph) und in dieser Funktion für 346 Mädchen und 
Jungen, manche von ihnen sind Waisen, verantwortlich. „Als die Erde 
gebebt hat, sind die Kinder und Mitarbeiter in Panik aus den Gebäuden
ins Freie geflüchtet“, sagt Leiritz. Alle Kinder und Angestellten des
Kinderdorfs, das sich in San Andrés Itzapa befindet, rund 200 
Kilometer vom Epizentrum des Erdbebens entfernt, sind wohlauf. Doch 
der Schrecken sitzt tief.
   Um 17:35 Mitteleuropäischer Zeit bebte die Erde in Guatemala, 
Mexiko und El Salvador und versetzte die Menschen in Panik. Häuser 
stürzten ein, Trümmer versperren die Straßen und der Strom fiel aus. 
Laut Angaben eines Mitarbeiters von nph dauerten die Erschütterungen 
in Guatemala 32 Sekunden. Das Epizentrum des Bebens lag 24 Kilometer 
südwestlich der Stadt Champerico in 33 Kilometern Tiefe im Pazifik. 
Laut ersten Berichten kamen in Guatemala acht Menschen ums Leben, 
weitere werden vermisst. Präsident Otto Pérez Molina rief die 
Alarmstufe Rot für Guatemala aus. In einer Fernsehansprache rief er 
die Bevölkerung zu Achtsamkeit und Vorsorge auf. Die Armee befindet 
sich im Alarmzustand, um die Menschen zu unterstützten. Laut Jan 
Leiritz richtet die Regierung derzeit Aufnahmelager ein, um Menschen 
aus der Küstennähe aufzunehmen, denn es wurde eine Tsunamie-Warnung 
herausgegeben.
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