Mit allen Sinnen die Natur erleben: Ökologische Erziehung an Waldorfschulen

„Achtung gegenüber der Natur erhält man nicht aus Büchern. Man muss sie zuerst mit den Händen kennenlernen, dann wird man die Natur auch schützen“, so Henning Kullak-Ublick vom Vorstand des Bundes der Freien Waldorfschulen (BdFWS). Hier zeige sich einmal mehr die Aktualität des waldorfpädagogischen Ansatzes. Themen wie Nachhaltigkeit, Umweltschutz oder die Herstellung gesunder Lebensmittel im eigenen Gemüsegarten seien in aller Munde und beträfen jeden.

Die ökologische Erziehung an der Waldorfschule will Kindern und Jugendlichen schon früh ein anschauliches Erfahrungswissen über die Natur, ihre Rhythmen und ihre Komplexität erschließen. Die Heranwachsenden sollen durch praktische Tätigkeiten wie Bodenpflege, Pflanzenzucht, Kompostherstellung und Arbeit mit Tieren Interesse und Verständnis für die Naturzusammenhänge entwickeln.

Im Unterricht erleben die Schüler durch ihr Tun alle Schritte vom Vorbereiten des Ackerbodens, der Aussaat, dem Pflügen, Dreschen und Mahlen bis hin zum selbst gebackenen Brot. Das schult ihre Sinne und ein Denken, das lebendige Zusammenhänge begreifen kann. Das bewusste Erleben des Jahreslaufes hat außerdem eine harmonisierende Wirkung auf die Jugend-lichen. Die regelmäßige Arbeit mit landwirtschaftlichen Haustieren wie Schafen oder Bienen regt ihr Verantwortungsgefühl und ihren Durchhaltewillen an.

Der neue Kurzfilm (http://bit.ly/NlOI4S ) des BdFWS vermittelt diesen pädagogischen Ansatz mit lebendigen Bildern aus dem Unterricht und interessanten Gesprächspartnern.