Kraftwerksmitarbeiter rettet drei Wanderfalken das Leben

Nach Sturz aus dem Nest wurden junge Greifvögel aufgepäppelt und anschließend ausgewildert

Drei kleine Wanderfalken hatten Glück im Unglück: Vor zwei Wochen stürzten sie bei Flugübungen an einem Schornstein des Kraftwerks Niederaußem ab, wurden aber rechtzeitig von Kraftwerksmitarbeiter Josef Frings entdeckt. „Die acht Wochen alten Jungvögel hatten weder Kraft noch Fertigkeit allein wieder hoch zu kommen“, berichtet Frings. Der 53-jährige Installateur beschäftigt sich in seiner Freizeit viel mit Greifvögeln. Und er wusste sofort den kleinen Falken zu helfen: Er brachte die drei Verletzten zu Pierre Schmidt in die Falknerei an der Gymnicher Mühle, wo Frings sich seit Langem selber engagiert.

Die Falknerei hat schon viele verletzte oder kranke Wildvögel gerettet. Auch diese drei Jungtiere ließen die Falkner nicht im Stich. Zwei Wochen lang wurden sie fachmännisch gepflegt und behütet und sie haben sich gut erholt. Der „Lebensretter“ war froh, die drei in ihre gewohnte Umgebung entlassen zu können: „Nach ein paar wackeligen Flugversuchen waren alle drei auf und davon. Insbesondere das Männchen, das wir Terzel nennen, fühlte sich pudelwohl in der Luft“, so Josef Frings.

Wanderfalken sind Felsenbrüter. Da es in Deutschland nicht ausreichend Naturfelsen für sie gibt, richten sich diese Greifvögel auch gerne in Kunstfelsen wie Schornsteinen ein. Im Kraftwerk Niederaußem werden seit Jahren Nistkästen für sie bereitgestellt.

Wer mehr über die Wanderfalken wissen will oder selbst einen Vogel findet, kann sich an Pierre Schmidt von der Falknerei Schloss Gymnich oder an Norbert Wolf von der Wildtierauffangstation Schneckenhaus in Grevenbroich wenden:
www.falknerei-schloss-gymnich.de, www.schneckenhaus-gv.de.

Manfred Lang
Presse RWE Power AG
T 0201/12-22544