Die Entscheidung über eine Reform des 
brasilianischen Waldgesetzes ist verschoben. „Es besteht Hoffnung, 
dass die Proteste im In- und Ausland gegen das geplante 
Kahlschlagsgesetz Wirkung zeigen“, so Roberto Maldonado, 
Lateinamerika Referent beim WWF Deutschland. Die Regierungsparteien 
sind sich offenbar uneinig über die Ausgestaltung des neuen 
Forstgesetzes. Das Unterhaus soll jetzt am Dienstag, den 13. März 
über das umstrittene Gesetzeswerk abstimmen. Der WWF und ein breites 
gesellschaftliches Bündnis wollen den Widerstand gegen die geplante 
Reform aufrechterhalten. „Der nächste Dienstag darf nicht zu einem 
schwarzen Tag für den Regenwald werden“, so Maldonado.
   In Brasilien kämpft das Comite Brasil, ein breites Bündnis aus 
Nichtregierungsorganisationen, wissenschaftlichen Einrichtungen, 
Landarbeitern und politischen Gruppen gegen die Reform. Für heute 
haben mehr als 200 Gruppen zu einer Demonstration in Brasilia 
aufgerufen. Sie fordern die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff
auf, das Gesetz per Veto zu verhindern. „Keine der derzeit 
diskutierten Versionen nützt Brasilien“, unterstreicht  Maria Cecilia
Wey de Britio, Geschäftsführerin des WWF Brasilien. Deshalb müsse der
Gesetzentwurf möglichst umgehend komplett vom Tisch.
   Einziger Nutznießer der Reform wäre die Agrarindustrie. 
Insbesondere die Großgrundbesitzer treiben die Novellierung des 
Forstgesetzes voran. Ihr Ziel ist es, illegale Abholzungen im 
Nach-hinein zu legalisieren. Dadurch könnten sie sich von der 
Verpflichtung befreien  44 Millionen Hektar illegal abgeholzten Wald 
wieder aufzuforsten.
Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Jörn Ehlers
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