–   Absatz und Umsatz gesteigert, aber energiepolitische
       Beschlüsse belasten das Konzernergebnis erheblich 
   –   Nachhaltig wirkendes Effizienzprogramm über 750 Millionen
       Euro, Desinvestitionen und Kapitalmaßnahmen eröffnen
       Investitionschancen
   „2011 war ein schwieriges, aber in Bezug auf die Energiewende auch
ein wegweisendes Jahr für die EnBW. Mit der Inbetriebnahme des ersten
kommerziellen Offshore-Windparks in Deutschland, der offiziellen 
Inbetriebnahme des neuen Wasserkraftwerks in Rheinfelden, der 
Fertigstellung der mit  einer Nabenhöhe von 138 Metern höchsten 
Windenergieanlage im Nordschwarzwald und mit dem Projekt „Nachhaltige
Stadt Leutkirch“ inklusive der damit zusammenhängenden Inbetriebnahme
eines Solarparks hat die EnBW beispielgebende Projekte auf den Weg 
gebracht und umgesetzt. Damit gestaltet die EnBW die Energiewende 
aktiv mit“, so der Vorstandsvorsitzende der EnBW Energie 
Baden-Württemberg AG, Hans-Peter Villis, anlässlich der diesjährigen 
Bilanzpressekonferenz des Unternehmens.
   „Diesen Weg gehen wir weiter, konsequent, aber auf solidem 
finanziellen Fundament. Dies wird nicht einfach, denn in Folge der 
energiepolitischen Beschlüsse des letzten Jahres sind und werden 
unsere Geschäftsergebnisse erheblich belastet“, so Villis.
   Die EnBW steigerte zwar ihren Stromabsatz im Vergleich zum Vorjahr
um 6 Prozent auf 155,7 Milliarden Kilowattstunden und konnte auch 
ihren Außenumsatz um 7,3 Prozent auf 18.789,7 Millionen Euro deutlich
erhöhen, das operative Ergebnis vor Ertragsteuern, Finanz- und 
Beteiligungsergebnis (Adjusted EBIT) verringerte sich in 2011 jedoch 
insbesondere aufgrund der erheblichen Belastungen aus der 
Energiewende um 17 Prozent auf 1.598,1 Millionen Euro.
   Im Geschäftsfeld Strom –Erzeugung und Handel– war 2011 ein 
Rückgang des Adjusted EBIT um 20,9 Prozent auf 1.283,1 Millionen Euro
zu verzeichnen. Negativ auf das Ergebnis wirkten vor allem die 2011 
neu eingeführte Kernbrennstoffsteuer sowie die dauerhafte Abschaltung
zweier EnBW Kernkraftwerke aufgrund der beschlossenen Energiewende in
Deutschland. Hinzu kam die dadurch notwendige Wiederbeschaffung der 
bereits auf Termin verkauften Strommengen der beiden abgeschalteten 
Kernkraftwerke. Zu Ergebniseinbußen führten zusätzlich höhere 
Brennstoffkosten und die im Vorjahresvergleich niedrigeren Spreads 
zwischen Off-Peak und Peak-Strompreisen.
   Im Geschäftsfeld Strom –Netz und Vertrieb– reduzierte sich das 
Adjusted EBIT gegenüber dem Vorjahr trotz stabiler 
Ergebnisentwicklung im Vertrieb um 24,5 Prozent auf 199,2 Millionen 
Euro. Ursache hierfür waren höhere Aufwendungen im Netzbereich wie 
beispielsweise Anschlusskosten der Offshore-Windparks sowie höhere 
Instandhaltungs-kosten, die vor allem im vierten Quartal 2011 
anfielen. Das Adjusted EBIT im Geschäftsfeld Gas lag mit 51,3 
Millionen Euro in 2011 um 36 Prozent unter dem Vorjahresniveau, im 
Wesentlichen begründet durch den Verkauf der GESO Beteiligungs- und 
Beratungs-AG im Vorjahr. Bereinigt um Konsolidierungseffekte ging das
operative Ergebnis in diesem Geschäftsfeld um 2,5 Prozent oder 1,3 
Millionen Euro zurück. Witterungsbedingt sanken die durchgeleiteten 
Gasmengen gegenüber dem Vorjahr. In der Folge reduzierten sich die 
Erlöse aus Netznutzungsentgelten und entsprechend das Ergebnis.
   Das Adjusted EBIT im Geschäftsfeld Energie- und 
Umweltdienstleistungen entwickelte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr
positiv. Das Ergebnis erhöhte sich um 71,2 Prozent auf 190,5 
Millionen Euro, was unter anderem auf Erfolge unseres 
Effizienzsteigerungsprogramms zurückzuführen ist.
   Der somit erwirtschaftete Adjusted Konzernüberschuss, bezogen auf 
das auf die Aktionäre der EnBW Energie Baden-Württemberg AG 
entfallende Ergebnis, verringerte sich von 964,3 Millionen Euro im 
Vorjahr um 32,8 Prozent auf 647,7 Millionen Euro im Berichtsjahr. Der
Konzernfehlbetrag für das Berichtsjahr 2011, bezogen auf das auf die 
Aktionäre der EnBW Energie Baden-Württemberg AG entfallende Ergebnis,
beläuft sich auf -867,3 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte die EnBW 
noch einen Konzernüberschuss von 1.157,2 Millionen Euro 
erwirtschaftet.
   Die außerordentlichen Belastungen im Bereich Kernenergie, 
Aufwendungen aus Zuführungen zu Restrukturierungsrückstellungen sowie
Wertberichtigungen und sonstige neutrale Belastungen bei at equity 
Bewertungen führten im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einem neutralen 
Konzernfehlbetrag, bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW Energie
Baden-Württemberg AG entfallende Ergebnis, von 1.515,0 Millionen 
Euro. Im Jahr 2010 belief sich der neutrale Konzernüberschuss noch 
auf 192,9 Millionen Euro, wobei hier noch Sondererträge das neutrale 
Ergebnis positiv beeinflusst hatten.
   Maßnahmen zur Sicherung der Investitionsfähigkeit und Bonität 
eingeleitet und zum Teil schon erfolgreich umgesetzt
   „Die Ergebnisentwicklung erfordert konsequentes Gegensteuern, um 
Zukunftschancen der EnBW zu sichern. Durch die bereits eingeleitete 
nachhaltige Steigerung unserer Effizienz, der zum Teil bereits 
erfolgten Veräußerungen von strategisch nicht relevanten 
Beteiligungen sowie die Einleitung und Umsetzung von Kapitalmaßnahmen
sichern wir die finanzielle Stabilität und die Bonität des 
Unternehmens“, so Villis.
   Die Sicherung der Investitionsfähigkeit durch den Erhalt der guten
Bonität wird auch in den kommenden Jahren das zentrale Ziel der EnBW 
bleiben
   „Wir wollen die bereinigten Nettoschulden senken respektive die 
operative Ertragskraft steigern, um die solide Finanzlage der EnBW 
beizubehalten und somit unser Rating auch weiterhin im A-Bereich zu 
erhalten. Die Steigerung unserer Effizienz, Desinvestitionen und 
Kapitalmaßnahmen sind hier die drei wesentlichen Hebel. Vor diesem 
Hintergrund freut es uns, dass wir binnen weniger Monate bereits in 
2011 beachtliche Erfolge bei den von uns eingeleiteten Maßnahmen 
erzielen konnten“, so Thomas Kusterer, Finanzvorstand der EnBW 
Energie Baden-Württemberg AG.
   Im Rahmen des Effiziensprojekts Fokus konnte die EnBW bereits 
Maßnahmen in Höhe von rund 190 Millionen Euro umsetzen und aus 
Desinvestitionen bereits rund 500 Millionen Euro erzielen bzw. 
vertraglich fixieren. Zudem war die im Oktober 2011 von der EnBW 
platzierte Hybridanleihe mit 750 Millionen Euro ein beachtlicher 
Erfolg am Kapitalmarkt. Die Anleihe wird von den Ratingagenturen in 
den nächsten Jahren zur Hälfte als Eigenkapital angerechnet.
   Als weitere Kapitalmaßnahme und Ausdruck der soliden Finanzpolitik
plant die EnBW noch in 2012 eine Kapitalerhöhung. „Das damit 
verbundene Vertrauen unserer Gesellschafter in ihr Unternehmen, die 
eingeleiteten Maßnahmen und die strategische Ausrichtung stärken die 
EnBW nachhaltig und helfen, die langfristige Wettbewerbs- und damit 
Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu sichern“, so Villis. Umbau 
Richtung erneuerbare Energien und CO2-arme Erzeugung
   Für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens ist der schrittweise 
und planvolle Umbau des Erzeugungsportfolios von entscheidender 
Bedeutung. Dabei setzt die EnBW auf CO2-arme Erzeugungskapazitäten 
und beim Ausbau der erneuerbaren Energien insbesondere auf die Wind- 
und Wasserkraft in Deutschland.
   „Der Umbau des Energiesystems in Deutschland kann nur gelingen, 
wenn der Ausbau der erneuerbaren Energien Hand in Hand geht mit dem 
Erhalt unseres hohen Niveaus an Versorgungssicherheit. Und für uns 
gehören bei dem anstehenden Umbau des Erzeugungsportfolios zentrale 
Großkraftwerke und dezentrale oder lokale Energieerzeugung zusammen. 
Für uns sind dies keine Gegensätze“, so Villis.
   Die EnBW forciert den Ausbau der dezentralen Energieerzeugung vor 
allem im Bereich der erneuerbaren Energien, sie etabliert 
ganzheitliche Produkte – zum Beispiel beim Ansatz „Nachhaltige Stadt“
– und bietet ihre Operationsfunktionen wie Abrechnungs- und 
Abwicklungssysteme als Dienstleistung für Dritte an.
   Investitionen in Deutschland und Baden-Württemberg 
Investitionsschwerpunkte bei erneuerbaren Energien bleiben die Wind- 
und Wasserkraft
   Vor wenigen Wochen erst konnte die EnBW im Kreis Freudenstadt 
(Schopfloch) die erste Windkraftanlage im Nordschwarzwald mit einer 
Nabenhöhe von 138 Metern in Betrieb nehmen. Für ein weiteres Projekt,
den Windpark Berghülen im  Landkreis Alb-Donau, hat die EnBW 
ebenfalls die Genehmigung erhalten. Darüber hinaus prüft die EnBW 
bzw. verhandelt die EnBW bei rund 100 Standorten, auf denen man 
insgesamt rund 400 Windkraftanlagen bauen könnte. 22 dieser rund 100 
Flächen für den Bau von Windkraftanlagen in Baden-Württemberg hat 
sich die EnBW bereits gesichert.
   „Die EnBW ist für den Ausbau der erneuerbaren Energien und die 
Energiewende gut aufgestellt. Unsere Pipeline ist nicht nur gefüllt, 
sondern der Ausbau der erneuerbaren Energien schreitet erkennbar 
voran“, so Villis.
   Vor dem Hintergrund der diesjährigen Ergebnisbelastungen und 
angesichts des konzernweiten Effizienzprogramms Fokus wird der 
Vorstand in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der Hauptversammlung für 
das Jahr 2011 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,85 Euro 
je Aktie vorschlagen. Im Vorjahr betrug die Dividendenausschüttung 
1,53 Euro je berechtigter Aktie. „Mit der für das Jahr 2011 
vorgeschlagenen  Dividende leisten die Aktionäre einen wesentlichen 
Beitrag für den Erhalt der Bonität der EnBW und stärken damit auch 
die Investitionsfähigkeit des Unternehmens“, so Villis.
Auf einen Blick
|                |       |          |         |       |
|EnBW-Konzern    |       | 2011     | 2010    |Veränd |
|                |       |          |         |erung  |
|                |       |          |         |in %   |
|Umsatz          |       |          |         |       |
|Strom           |Mio.EUR| 16.191,6 | 15.009,7| 7,9   |
|                |       |          |         |       |
|Gas             |Mio.EUR| 1.817,7  | 1.788,1 | 1,7   |
|                |       |          |         |       |
|Energie- und    |Mio.EUR| 780,4    | 711,2   | 9,7   |
|Umweltdienst-   |       |          |         |       |
|leistungen      |       |          |         |       |
|Außenumsatz     |Mio.EUR| 18.789,7 | 17.509,0| 7,3   |
|gesamt          |       |          |         |       |
|Adjusted        |Mio.EUR| 2.453,0  | 2.858,7 | -14,2 |
|EBITDA(1)       |       |          |         |       |
|EBITDA(1)       |Mio.EUR| 1.808,7  | 3.315,0 | -45,4 |
|                |       |          |         |       |
|Adjusted EBIT(1)|Mio.EUR| 1.598,1  | 1.926,1 | -17,0 |
|                |       |          |         |       |
|EBIT(1)         |Mio.EUR| 670,9    | 2.124,8 | -68,4 |
|                |       |          |         |       |
|Adjusted        |Mio.EUR| 647,7    | 964,3   | -32,8 |
|Konzernüber-    |       |          |         |       |
|schuss(1,2)     |       |          |         |       |
|Konzernfehlbe-  |Mio.EUR| -867,3   | 1.157,2 |  –    |
|trag/-überschuss|       |          |         |       |
|(1,2)           |       |          |         |       |
|Ergebnis je     |EUR    | 2,65     | 3,95    | -32,9 |
|Aktie aus       |       |          |         |       |
|Adjusted        |       |          |         |       |
|Konzernüber     |       |          |         |       |
|schuss(1,2)     |       |          |         |       |
|Ergebnis je     |EUR    | -3,55    | 4,74    |  –    |
|Aktie aus       |       |          |         |       |
|Konzernfehlbe-  |       |          |         |       |
|trag/           |       |          |         |       |
|-überschuss(1,2)|       |          |         |       |
|Operating       |Mio.EUR| 1.740,1  | 2.560,9 | -32,1 |
|Cashflow        |       |          |         |       |
|Free Cashflow(3)|Mio.EUR| 690,8    | 1.060,1 | -34,8 |
|                |       |          |         |       |
|Bilanzielle     |Mio.EUR| 5.353,5  | 5.641,3 | -5,1  |
|Nettofinanz     |       |          |         |       |
|schulden(4)     |       |          |         |       |
|Investitionen   |Mio.EUR| 1.319,0  | 2.327,9 | -43,3 |
|                |       |          |         |       |
|Return on       |%      | 11,7     | 14,2    | -17,6 |
|Capital         |       |          |         |       |
|Employed        |       |          |         |       |
|(ROCE)(1)       |       |          |         |       |
|Kapitalkosten-  |%      | 8,7      | 9,0     | -3,3  |
|satz (WACC) vor |       |          |         |       |
|Steuern         |       |          |         |       |
|Durchschnitt-   |Mio.EUR| 15.720,5 | 15.404,2| 2,1   |
|liches Capital  |       |          |         |       |
|Employed(1)     |       |          |         |       |
|Wertbeitrag(1)  |Mio.EUR| 471,6    | 801,0   | -41,1 |
|                |       |          |         |       |
|                |       |          |         |       |
|Energieabsatz   |       | 2011     | 2010    |Veränd-|
|des             |       |          |         |erung  |
|EnBW-Konzerns   |       |          |         |in %   |
|Strom           |Mrd.   | 155,7    | 146,9   |6,0    |
|                |kWh    |          |         |       |
|Gas             |Mrd.   | 57,4     | 53,6    |7,1    |
|                |kWh    |          |         |       |
|                |       |          |         |       |
|                |       |          |         |       |
|Mitarbeiter des |       | 2011     | 2010    |Veränd-|
|EnBW-Konzerns(5)|       |          |         |erung  |
|                |       |          |         |in %   |
|Mitarbeiter im  |Anzahl | 20.959   | 20.450  |2,5    |
|Durchschnitt    |
1 Vorjahreszahlen angepasst.
2 Bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende
 Ergebnis.
3 Free Cashflow vor Finanzierung
4 Ohne kurzfristige Finanzmittel der Spezialfonds und kurzfristige
 Wertpapiere zur Deckung der Pensions- und Kernenergierückstellungen.
5 Anzahl der Mitarbeiter ohne Auszubildende und ohne ruhende
 Arbeitsverhältnisse. Der Begriff Mitarbeiter bezeichnet weibliche
 und männliche Beschäftigte.
Pressekontakt:
EnBW Energie Baden-Württemberg AG
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