Pfiffige Ideen, clevere Aktionen: DBU zeichnet 
junge Naturschützer aus
   Wettbewerb „Entdecke die Vielfalt!“ entschieden – 25.000 Euro 
Preisgeld – Niedersachsen haben Nase vorn
   Die Sieger im bundesweiten Jugendwettbewerb „Entdecke die 
Vielfalt!“ 2011 der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) stehen 
fest: Aus 94 Bewerbungen mit rund 1.600 Teilnehmern kürte eine Jury 
aus Mitgliedern namhafter Umweltverbände und Bildungsexperten jetzt 
die besten Ideen der Jugendlichen zur biologischen Vielfalt und ihrem
Erhalt. In drei Altersklassen zeigten die Kids von neun bis 25 
Jahren, was ihnen zu den Themen „Global handeln“, „Kreativ 
kommunizieren“ und „Natur erforschen“ einfiel. Die meisten 
Erstplatzierten kommen dabei aus Niedersachsen (5), vier weitere 
Sieger jeweils aus Sachsen, Baden-Württemberg, Bayern und 
Nordrhein-Westfalen. Alle Teilnehmer können sich über Geld- und 
Sachpreise im Wert von insgesamt 25.000 Euro freuen – die 
Erstplatzierten erhalten je 1.000 Euro. Sonderpreise sponsern die 
BUNDjugend gemeinsam mit der Jugendorganisation der Deutschen 
Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie die Schutzgemeinschaft 
Deutscher Wald (SDW).
   Vom 5. bis 6. Juni werden alle Erstplatzierten zur „Woche der 
Umwelt“ im Park von Schloss Bellevue, dem Amtssitz des 
Bundespräsidenten, eingeladen. Dort werden sie am 6. Juni von 
Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, dem DBU-Generalsekretär, 
ausgezeichnet. Ob Bewerbungen als Einzelperson, Gruppe oder ganze 
Schulklasse: Die Vielfalt in der Natur sollte während des Wettbewerbs
„unter die Lupe genommen“ werden. Auch nachhaltiges Handeln war 
angesagt. „Die rege Teilnahme macht deutlich, wie sehr die Kinder und
Jugendlichen die Entwicklung in der Natur und ihre Umwelt miterleben 
wollen“, sagte Brickwedde.
   Drei Gewinner aus drei Altersstufen gibt es in der Kategorie 
„Global handeln“. Die jüngsten sind hier die „Ostwaldianer“ des 
Wilhelm-Ostwald-Gymnasiums in Leipzig (Sachsen). Die sieben Jungen 
und Mädchen der Altersstufe der Neun- bis Zwölf-Jährigen drehten 
einen Film zu ihrer Schulhofaktion „Wir müssen was ändern!“. Am 
Informationsstand sammelten sie mit ihren Mitschülern Ideen zu einer 
nachhaltigen Lebensweise. Sie stellten ökologisch produzierte 
Lebensmittel im Vergleichstest auf die geschmackliche Probe, während 
ein Öko-Quiz über die Bedeutung der biologischen Vielfalt 
informierte. In der Gruppe der 13- bis 16-Jährigen holten in 
derselben Kategorie die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr im 
niedersächsischen Messingen den ersten Platz. Mit ihrem Film „Wasser 
ist Leben – jeder Tropfen zählt“ geben sie einen Einblick in 
gemeinnützige Umweltschutzaktionen der Feuerwehr unter dem Motto 
„Wasser“. Zusätzlich riefen sie eine Spendenaktion ins Leben, um 
Kindern in Äthiopien, eines der trockensten Länder der Erde, zu 
helfen. Bei den Ältesten überzeugte die Idee der 20 Mitglieder von 
„Brasil09 e.V.“: Der Schülerverein der Freien Waldorfschule Sorsum 
(Niedersachsen) setzt sich für Arbeitsplätze im ökologischen Landbau 
für benachteiligte Jugendliche in Brasilien ein. Mit 
Apfelsammelaktionen, Photovoltaikanlagen und anderen Ideen 
finanzieren sie den Aufbau eines Ausbildungszentrums.
   In der Kategorie „Kreativ kommunizieren“ überzeugte die Jury bei 
den Neun- bis Zwölf-Jährigen der Beitrag „Die Giftzwerge“  der 
Multimedia AG des Fördervereins der Gesamtschule  Wendelsheim 
(Baden-Württemberg). Die Kinder entwickelten eine Lernsoftware zum 
Thema Gift, von der eine Demoversion im Internet verfügbar ist. Ein 
Film zeigt die Jungen und Mädchen bei ihrer Recherche zum Thema und 
im Interview mit Experten. In der mittleren Altersstufe heimste die 
20-köpfige Projektgruppe „Moor“ aus Syke den ersten Platz in der 
Kategorie ein. Die Niedersachsen gestalteten das Buch „Der Junge im 
Moor – eine Zeitreise“ mit einer Geschichte, Illustrationen und viel 
Wissenswertem zu Mooren und übers Torfstechen. Es wurde im Isensee 
Verlag veröffentlicht. Bei den Ältesten überzeugte der Beitrag der 
Freunde  Patrick Papenbrock und Simon Berends vom Helmholtz Gymnasium
in Bielefeld (Nordrhein-Westfalen) „Das Grundwasser lebt“ die Jury. 
Die 17-Jährigen zeigen in ihrem Film „Trinkwasser mit 
Fleischeinlage“, wie wichtig sogenannte Grundwassertiere für die 
Trinkwasserversorgung sind. „Professionell und sehr kreativ“ 
bewertete die Jury das Vorhaben, die Tierchen allgemein bekannt zu 
machen und zum Schutz des Lebensraums Grundwasser zu motivieren.
   Die „Junior-Ranger Norderney“ von der gleichnamigen Insel 
entwickelten eine „Lebensraumrallye“ für Touristen und Erkunder und 
siegten damit in der Kategorie „Natur erforschen“ der Neun- bis 
Zwölfjährigen. Ihre Tour über die Insel führt mit dem Fahrrad durch 
sechs verschiedene Lebensräume. Sieger in der mittleren Altersgruppe 
dieser Kategorie sind die Hobbyimker aus Nürnberg (Bayern). Ihr 
Projekt „Die Honigbiene – Bestäuber der Vielfalt“ zeigt, dass man vor
Bienen keine Angst haben muss, sondern sie als nützliche Arbeiter 
ansehen sollte. Mit der umfangreichen Pflege des eigenen Bienenstocks
und ausgefeilter Öffentlichkeitsarbeit unter dem Motto „Bienen 
stechen nicht“ befassten sich die elf Schüler aus der fünften bis 
zehnten Klasse der Geschwister-Scholl-Realschule und präsentierten 
einen Kunstschwarm auf Veranstaltungen. Überzeugt hatte die Jury, 
dass auch Menschen mit Behinderung, die die Aktionen besuchten, ihre 
Berührungsängste genommen wurden.  Bei den 17- bis 25-Jährigen 
machten die Brüder Gerrit (19) und Hannes Öhm (16) aus Menslage 
(Niedersachsen) das Rennen. Sie mauserten sich über ihr langjähriges 
Engagement zur Artenvielfalt zu regelrechten Experten: Mehr als 8.400
Arten kartierten sie durch Beobachten, Bestimmen und Einordnen in 
einem eigenen Verzeichnis. Ihr Wissen geben sie in Interviews und 
Vorträgen oder als Gruppenleiter eines Sielmann-Natur-Ranger-Teams 
weiter.
   Den Sonderpreis der SDW im internationalen Jahr der Wälder 2011 
erhält die Leipziger Gruppe „Der Regenwald im Supermarkt“. 16 Schüler
der siebten, neunten und zehnten Klasse der 
Erich-Viehweg-Mittelschule setzten sich in ihrem Medienprojekt mit 
den Konsumgewohnheiten und den damit verbundenen Auswirkungen auf den
Regenwald auseinander. Heraus gekommen ist eine filmische 
Dokumentation und ein eigener Trickfilm zum Thema Regenwald und 
seinem Erhalt. Als Preis winkt hier ein Walderlebniswochenende.
   Auf ein Wassererlebniswochenende können sich die elf Schüler der 
Klasse 5a der Marianne-Buggenhagen-Schule in Berlin freuen. Sie 
erhalten in Kooperation mit dem Geocaching-Projekt „WASsERLEBNIS“ der
BUNDjugend und der DLRG-Jugend den Sonderpreis für die beiden 
jüngeren Altersgruppen zum Thema Wasser. Die Jungen und Mädchen der 
Förderschule für geistig und körperlich Behinderte haben ein Projekt 
zum Schutz des kleinen Flusses Panke gestartet und dazu eine 
elektronische Schatzsuche an seinen Ufern entwickelt. In der 
Altersgruppe 13 bis 16 Jahre bekommen 23 Jugendliche des 
Ville-Gymnasiums in Erftstadt (Nordrhein-Westfalen) den 
Wasser-Sonderpreis. Die 13-jährigen Schüler entwickelten eine 
GPS-Bildungsroute zum Thema „virtuelles Wasser“. Dabei entdeckt der 
Nutzer das Wasser, das in einem Döner oder Hot-Dog versteckt und zu 
seiner Herstellung und seinem Transport nötig ist.
   Hinweis an die Redaktionen: Die vollständige Auflistung der Plätze
1 – 3 der drei Kategorien und Altersgruppen finden Sie unter 
www.entdecke-die-vielfalt.de/. Die zweiten und dritten Plätze gingen 
an Projekte in den Bundesländern Hessen, Bayern, Niedersachsen, 
Sachsen, Baden-Württemberg, Berlin, Nordrhein-Westfalen und 
Schleswig-Holstein.
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