Nach mehr als zweiwöchigen Verhandlungen endet in 
Südafrika der Klimagipfel mit einem sehr mageren Ergebnis. „Die Welt 
verdient einen besseren Deal als den lauwarmen Klimakompromiss von 
Durban“, so Eberhard Brandes, Vorstand des WWF Deutschland. „Länder 
wie die USA und Kanada streuten immer wieder Sand ins Getriebe. Das 
enttäuschende Ergebis reicht nicht aus, den durch den Klimawandel 
ausgelösten Bedrohungen für Mensch und Natur zu begegnen. Es wurde 
die Chance verpasst, einen starken Fahrplan zu verabschieden, der den
globalen Temperaturanstieg unter zwei Grad Celsius begrenzen könnte“,
so das ernüchternde Fazit des WWF. Hinter der glänzenden Fassade 
einer neuen Vereinbarung verbergen sich kaum belastbare Inhalte. Die 
Beschlüsse seien reine Formelkompromisse. Es klaffe nach wie vor ein 
immenser Abgrund zwischen den dringend notwendigen Maßnahmen und dem 
politischen Willen. Bei den Beschlüssen zur zweiten 
Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls blieb offen, wie die 
zahlreichen Schlupflöcher geschlossen werden sollen und welche 
Laufzeit diese Periode haben wird.
   Es blieb unklar, wie die Rechtsverbindlichkeit eines zukünftigen 
Abkommens aussehen wird. Dringend notwendige Monitoring und 
Anrechnungsregeln fehlen fast vollständig „Das Ergebnis ist eine 
Ansammlung von Unverbindlichkeiten,“ so Eberhrad Brandes vom WWF.
   Beim Verhandlungsmarathon in Durban standen zudem eine Reihe von 
wichtigen neuen Regelungen auf dem Programm. Im Vordergrund stand vor
allem der so genannte Grüene Klimafonds. Die Delegierten einigten 
sich immerhin auf einige Spielregeln des Fonds. Woher die 
angestrebten 100 Milliarden US Dollar pro Jahr in 2020 kommen sollen,
ist jedoch nach wie vor unklar. Die Entscheidung, ob hierzu u.a. 
Schiffs- und Flugverkehr bspw. mit einer Abgabe belegt werden sollen,
wurde nicht getroffen.
   Auch die Abmachungen zu REDD+, einem Instrument, mit dem die 
Emissionen aus der Waldzerstörung verringert werden sollen,  bewegten
sich nur im Schneckentempo. Der WWF befürchtet, dass die weiterhin 
bestehenden Unklarheiten sowohl technischer als auch finanzieller Art
das Risiko bergen, dass sowohl Gerber- als auch Waldländer die 
Motivation verlieren, dieses Instrument zu unterstützen.
Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Jörn Ehlers, WWF Deutschland, z.Zt. in Durban, mobil: +27 (0) 
726837092
