Ein Blower-Door-Test misst die Luftdichtheit eines Gebäudes

Durch einen Ventilator wird während des Blower-Door-Tests innerhalb des Gebäudes Unter- oder Überdruck erzeugt. Die umgewälzte Luftmenge wird dabei kontinuierlich gemessen und somit die Luftwechselrate n50 des Gebäudes ermittelt.

Mit Hilfe einer Thermografiekamera können bei entsprechendem Temperaturunterschied, während der Blower – Door Messung, luftundichte Stellen und mangelhafte Isolierungen zügig aufgezeigt werden. Ebenfalls eignet sich der Blower-Door-Test optimal zur Darstellung von Binnenströmungen im Zwischendecken- oder Mauerwerksbereich, die mit herkömmlichen Messverfahren (z.B. Thermoanemometer) nicht lokalisiert werden können.

Für eine hohe Luftdichheit sprechen sieben gute Gründe:

1. Vermeiden von Zugluft
2. Vermeiden von Kaltluftseen
3. Leistungsabfall von Lüftungsanlagen durch Leckagen
4. Vermeiden von Schadstoffeintrag durch Luftundichtigkeiten
5. Vermeiden von Bauschäden durch Feuchteeintrag
6. Verbessern des Schallschutzes
7. Energieverluste reduzieren

Zulässige Grenzwerte

Für die Praxis am wichtigsten ist die sogenannte Luftwechselrate n50. Sie ist definiert als bei der Prüfung pro Stunde gefördertem Volumenstrom dividiert durch das beheizte Volumen des Gebäudes und kann mit einem Blower-Door-Test bestimmt werden. Ohne mechanische Lüftungsanlagen darf der n50-Wert 3,0 pro Stunde betragen; mit Lüftungsanlagen ist die Luftwechselrate auf 1,5 pro Stunde begrenzt. Passivhäuser dürfen einen Prüfwert von maximal 0,6 pro Stunde aufweisen.
Bei großen Gebäuden wird wegen des geringen A/V-Verhältnisses oft auch nach der Luftdurchlässigkeit q50 geprüft. Sie ist definiert als Quotient aus dem bei der Blower-Door Prüfung pro Stunde geförderten Volumenstrom und der Hüllfläche des Gebäudes. Der q50-Wert darf maximal 3,0 Kubikmeter pro Stunde und Quadratmeter (m³/h/ m³) betragen.