Unabhängig von den politischen Auswirkungen des 
Atom-Hin-und-Hers der Bundesregierung: Wirtschaftlich ist der 
Ausstieg vom Ausstieg ein Desaster – das letztlich wir Steuerzahler 
und Verbraucher bezahlen müssen. Das zeigt der jetzt bekannt 
gewordene Kuhhandel zwischen Merkel und den Energiekonzernen um die 
Brennelementesteuer. Denn die Kanzlerin versucht offenbar, die 
Energieriesen von Klagen gegen die aufgekündigte Laufzeitverlängerung
abzuhalten, indem sie ihnen die 2,3 Milliarden Euro schwere 
Brennelementesteuer erlassen will. Merkels Kalkül dabei: Die 
Bundesregierung spart so noch Geld – denn die befürchteten Klagen von
Eon und Co. würden dem Staat wohl noch weit höhere 
Schadenersatzforderungen einbringen. Damit ist klar: Die 
Laufzeitverlängerung war ein sündteurer Fehler. Hätte Schwarz-Gelb 
den zwischen Rot-Grün und den Energiekonzernen juristisch wasserdicht
ausgehandelten Atomausstieg nicht angetastet, wären dem Staat 
milliardenschwere Mindereinnahmen erspart geblieben. Milliarden, die 
beim notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien fehlen werden.
Klaus Rimpel
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