Am 26. Januar 2020 veröffentlichte Daisaku Ikeda, 
Präsident der buddhistischen Vereinigung Soka Gakkai International (SGI), seinen
jährlichen Friedensvorschlag. Es ist der 38. Friedensappell, den Ikeda 
anlässlich des Jahrestags der Gründung der SGI herausgibt. Der Titel lautet „Der
Weg in unsere Zukunft: Aufbau einer Ära menschlicher Solidarität.“
Hauptthemen des Friedensvorschlags sind der Klimaschutz und die Abschaffung von 
Atomwaffen. Ikeda lenkt dabei den Blick auf das individuelle Leben und Leiden, 
das häufig hinter makroökonomischen Indikatoren verborgen bleibt. Er beschreibt 
den Klimawandel als „eine grundlegende Herausforderung, von der das Schicksal 
der Menschheit abhängt“. Ikeda betont, dass der Klimawandel die globalen 
Anstrengungen zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable 
Development Goals, SDGs) zu gefährden droht. Er lobt die Energie der 
jugendlichen Klimaaktivistinnen und -aktivisten und erklärt: „Wenn der Wille 
junger Menschen, die Realität zu verändern, mit einem unbezwingbaren Optimismus 
verschmilzt, sind die Möglichkeiten grenzenlos.“ Ikeda schlägt vor, bis 2030 
jedes Jahr einen UN-Jugendklimagipfel abzuhalten und plädiert für eine 
Resolution des UN-Sicherheitsrats, in der die Partizipation der Jugend bei 
klimarelevanten Entscheidungen verankert ist.
In Übereinstimmung mit seinen jahrzehntelangen Maßnahmen zur Abschaffung von 
Atomwaffen drängt Ikeda darauf, dass der Vertrag über das Verbot von Atomwaffen 
(TPNW) 50 Ratifizierungen erreicht und damit in diesem Jahr, dem 75. Jahrestag 
der Atombombenanschläge auf Hiroshima und Nagasaki, in Kraft tritt. Hierfür 
schlägt er vor, ein Bürgerforum für eine Welt ohne Atomwaffen zu veranstalten, 
in dessen Mittelpunkt Hibakusha (Atombombenopfer) und die Zivilgesellschaft in 
Hiroshima oder Nagasaki stehen. Er fordert auch eine Verlängerung des 
New-START-Vertrags zwischen den USA und Russland um fünf Jahre, als ersten 
Schritt in Richtung multilateraler Verhandlungen über nukleare Abrüstung.
Angesichts des Risikos, dass Cyberangriffe oder künstliche Intelligenz (KI) die 
Atomwaffensysteme destabilisieren könnten, fordert Ikeda, dass bei der ab April 
im UN-Hauptsitz in New York stattfindenden Konferenz zur Überprüfung des 
Atomwaffensperrvertrags (NVV), die Beratungen über ein Verbot im Zusammenhang 
mit Cyberangriffen auf Atomsysteme, KI und anderen neuen Technologien beginnen 
sollten.
Ikeda hebt auch die Notlage von Kindern und Jugendlichen hervor, denen aufgrund 
von bewaffneten Konflikten oder Naturkatastrophen Bildungschancen genommen 
wurden und fordert eine Stärkung der finanziellen Grundlage des von UNICEF 
verwalteten globalen Fonds „Bildung kann nicht warten“.
Ikeda endet mit der Verpflichtung zu weiteren Graswurzelaktionen: „Die SGI wird 
die Stärkung des Menschen – durch Menschen und für Menschen – weiter fördern. 
Gleichzeitig wird die SGI die Klimakrise und andere Herausforderungen durch eine
wachsende Bewegung der globalen Solidarität angehen.“
Das Soka Gakkai International (SGI) ist eine gemeindebasierte buddhistische 
Vereinigung zur Förderung von Frieden, Kultur und Erziehung mit 12 Millionen 
Mitgliedern. Seit 1983 hat SGI-Präsident Daisaku Ikeda (geb. 1928) jedes Jahr am
26. Januar einen Friedensvorschlag herausgegeben, der, im Gedenken an die 
Gründung der SGI, eine buddhistische Perspektive und Lösungsvorschläge für 
globale Probleme vorstellt. Im Jahr 2020 werden zwei Jahrestage begangen: der 
90. Jahrestag der Gründung der Soka Gakkai und der 45. Jahrestag der Gründung 
der SGI.
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