Einen konsequenten Neustart der sozialdemokratischen Klimapolitik
fordern zehn Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace zum heute beginnenden 
SPD-Parteitag. Die Botschaft „Neustart Klima“ bauen sie mit knapp zwei Meter 
hohen, leuchtenden Buchstaben vor den Eingang des Berliner Tagungszentrums 
„CityCube“. Ihren Wahlkampf um den SPD-Vorsitz hatten die Kandidaten Saskia 
Esken und Norbert Walter-Borjans mit Klimaschutz-Maßnahmen verknüpft, die den 
Ausstoß von Treibhausgasen effektiver senken und sozial gerechter sein sollen. 
„Die neue SPD-Führung muss jetzt zu ihrem Wort stehen und einen Neustart im 
Klimaschutz hinlegen“, sagt Greenpeace-Klimaexperte Benjamin Stephan. „Esken und
Walter-Borjans müssen dafür sorgen, dass das Klimapaket der Bundesregierung 
grundlegend überarbeitet wird.“
Die SPD will in den kommenden Tagen die Halbzeitbilanz ihrer Regierungskoalition
mit der Union überprüfen und entscheiden, ob das Bündnis fortgesetzt werden 
soll. Greenpeace legt dazu heute eine Analyse vor, die zentrale Vereinbarungen 
des Koalitionsvertrages zu den Themen Klimaschutz, Verkehr, Landwirtschaft, 
Wald- und Meeresschutz sowie Rüstungs- und Handelspolitik untersucht (Online 
unter: act.gp/38cwKOH). Die Arbeitsergebnisse der Großen Koalition zum Schutz 
des Klimas bewertet Greenpeace als völlig unzureichend. „Unter der Großen 
Koalition löst Deutschland seine im Koalitionsvertrag behauptete Vorreiterrolle 
beim Klimaschutz nicht ein“, sagt Stephan. „Auch das nationale Klimaschutzziel 
für 2020 wurde faktisch aufgegeben: Das Klimapaket ist ein Desaster für die 
Lebensgrundlagen kommender Generationen.“
Klimaschutz in Deutschland muss effektiver und sozial gerechter werden
Nicht nur Klima-Wissenschaftler kritisieren die Bundesregierung für ihr 
schwaches und sozial unausgewogenes Klimapaket. Unter dem Motto #NeustartKlima 
hatten vor einer Woche deutschlandweit mehr als 600.000 Menschen für mehr 
Klimaschutz protestiert und an die Bundesregierung appelliert, das Klimapaket 
neu zu schnüren. Um die katastrophalsten Folgen der Klimakrise abzuwenden und 
die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten, müssen erste deutsche 
Kohlekraftwerke bereits im kommenden Jahr stillgelegt werden. Zudem ist ein 
Ausstiegsdatum für die Zulassung neuer Diesel und Benziner ab dem Jahr 2025 
nötig und ein CO2-Preis, der bei 50-80 Euro beginnen soll.
Will die SPD soziale Härten vermeiden, muss sie sich dafür einsetzen, dass die 
Einnahmen des steigenden CO2-Preises wieder an die Menschen zurück fließen, vor 
allem an jene mit kleinem Einkommen. Die sozial ungerechte, klimaschädliche 
Erhöhung der Pendlerpauschale muss in einem neuen Klimapaket, wie es die neue 
SPD-Spitze anstrebt, gestrichen werden.
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