Bei Windgeschwindigkeiten von bis zu 75 km/h war beim 
Mercedes-Benz Windsurf World Cup 2019 auf Sylt am Montag für jede 
Menge Windsurf-Action auf dem Wasser gesorgt: Im stürmischen 
Nordwest-Wind konnte am Morgen der vierfache Weltmeister Philip 
Köster (G-44) mit spektakulären Sprüngen bis ins Finale der Single 
Elimination vorstoßen. Dort musste er sich dem Franzosen Thomas 
Traversa (F-3) geschlagen geben. Der Titelverteidiger von Sylt war 
bei seinen Wellenritten heute einfach nicht zu schlagen. Auch im 
Freestyle und bei den Wave-Frauen gab es bis in die Abendstunden 
spektakuläre Sprünge und Manöver zu sehen.
   Auf der Klimaschutz-Veranstaltung Green Seven Summit, die derzeit 
anlässlich des Mercedes-Benz Windsurf World Cup Sylt in Westerland 
stattfindet, waren heute zwei hochkarätige Wissenschaftlerinnen zu 
Gast.
   Prof. Dr. Maja Göpel, Generalsekretärin des wissenschaftlichen 
Beirats der Bundesregierung und Mitglied des Club of Rome, referierte
über „Fakten des Klimanotstands“, Prof. Dr. Karen Wiltshire, 
Stellvertretende Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts und 
Mitgründerin von „Scientists for Future“, sprach zum Thema „Der 
Meeresspiegel steigt – was das für die Menschheit bedeutet“.
   Göpel betonte die Bedeutung der Klimafrage: „Das Thema Klima ist 
innerhalb der letzten Jahre auf der Liste der Probleme, die die 
Menschen beschäftigen, ganz nach oben gerutscht und gehört 
mittlerweile zu den sechs wichtigsten Themen neben Umweltschutz und 
der Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen. Und deshalb gehört es 
auf die Sicherheits-, Friedens- und Zukunftsagenda.“ 
   Die Soziologin räumte ein, dass es schwierig sei, große 
gesellschaftliche Veränderungen voranzubringen, machte aber auch 
deutlich, dass sie keine Alternative dazu sehe. Von der Politik 
forderte sie, normative und quantitative Referenzen zu setzen und 
gesetzliche Regeln zu schaffen. Sie warnte davor „zu engstirnig zu 
denken“ und ermutigte, couragiert auch alte Paradigmen in Frage zu 
stellen – wie zum Beispiel „das implizierte Annehmen, dass wir immer 
und immer mehr Energie brauchen“ oder die bloße Konzentration auf 
Shareholder Value.
   Zum Klimapaket der Bundesregierung sagte Göpel: „Wenn wir uns 
angucken, wo CDU und SPD vor einem Jahr standen, dann ist es 
wahnsinnig, was passiert ist. Und wir akzeptieren, wenn es für diese 
Regierung das einzig Machbare war. Aber unser Job als Wissenschaftler
ist es auch zu sagen, es kann nicht als großer Wurf verkauft werden, 
wenn wir seit 30 Jahren Empfehlungen aussprechen, wie eine CO2-Steuer
eigentlich aussehen müsste, damit sie der Wirtschaft den Impuls gibt,
neue Märkte zu schaffen, und dann so ein Entwurf dabei heraus kommt.“
   Und sie fügte hinzu: „Wir können viele, viele Technologien und 
Geschäftsmodelle aus der Nische holen, wenn wir es endlich verbieten,
auf Kosten der Umwelt und zukünftiger Generationen Profite zu machen.
Darum geht es: In dem Moment, in dem ich etwas verbiete, bekommt eine
andere Praxis auf einmal Raum und kann wachsen. Die Wirtschaft stirbt
nicht, wenn wir versuchen, sie nachhaltig mit unserer Gesellschaft 
und unserer Natur in Einklang zu bringen. Es braucht eine andere Form
des Wirtschaftens. Und wir sind doch eine innovative Gesellschaft.“ 
Karen Wiltshire machte deutlich, dass der Klimawandel bereits jetzt 
ganz konkrete Folgen für die Nordsee hat. Während vor dem Zelt die 
besten Windsurfer der Welt den Wellen trotzten, sprach sie über den 
Zustand dieses Elements: „Kein Meer hat sich so verändert wie die 
Nordsee. Wir konnten sehen, dass sie sich doppelt so schnell erwärmt 
wie die globalen Ozeane. Seit 1987 haben wir einen mittleren 
Temperaturanstieg von 3,6 Grad beobachtet. Da ist nett, wenn man 
badet. Aber nicht so nett, wenn man ein Ökosystem ist.“
   Die Wissenschaftlerin, die am Alfred-Wegener-Institut in List 
forscht, machte deutlich, was dies für die nördlichste Insel 
Deutschlands bedeutet: „Sylt ist vom Anstieg des Meeresspiegels 
extrem betroffen. Wenn der Meeresspiegel weiter ansteigt, werden wir 
kein Watt mehr haben. Wir müssen Küstenschutz und Naturschutz 
verbinden, um das Wattenmeer zu schützen! Der Tidenhub hat um 50 
Prozent zugenommen. Das gefährdet das Seegras – eine ganz wichtige 
Brutstätte für viele Vögel.“ Noch sei ein Umlenken möglich: „Sylt ist
in der Lage, voraus zu denken und zu planen zu können. Wir müssen nun
einen guten Plan machen. Und das ist keine Quantenphysik. Es ist 
machbar – eine minimalistische, planerische, kommunikative Aufgabe.
    Klimaleugnern erteilten die beiden Professorinnen eine klare 
Absage. „Wissen hat nichts mit Meinung zu tun. Fakt ist: Es wird 
immer wärmer. Und die einzige Stellschraube, die wir noch haben, ist 
CO2. Wir dürfen uns nicht mit Diskussionen aufhalten“, forderte 
Wiltshire. Und Göpel appellierte an alle Zuhörer: „Wir brauchen eine 
Neujustierung des menschlichen Selbstbildnisses. Wir müssen uns 
fragen, was wollen wir bewahren und was wollen wir ändern. Wir 
brauchen Ehrlichkeit for Future!“ 
   Alle Informationen zum Mercedes-Benz Windsurf World Cup Sylt gibt 
es auf der Event-Homepage www.windsurfworldcup.de oder auf den Social
Media Kanälen bei Facebook und Instagram.
   Informationen zum Programm des Green Seven Summit finden Sie unter
https://windsurfworldcup.de/bluelife
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