Zum Klima-Beschluss des CDU-Bundesvorstandes 
erklärt Ernst-Christoph Stolper, stellvertretender Vorsitzender beim 
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
   „Die CDU bleibt den Aufbruch für den Klimaschutz schuldig. Das 
jetzt vorgelegte Papier wird den Herausforderungen nicht gerecht. 
Angesichts der Klimakrise braucht es ein Klimapaket, das mindestens 
die 2030-Klimaziele verlässlich einhält. Die Union ist davon 
meilenweit entfernt. Das Klimakabinett am Freitag muss deutlich mehr 
liefern.
   Die Union gefällt sich darin, Geld nach dem Prinzip Hoffnung 
auszuschütten: Irgendwer wird schon Klimaschutz machen. Zentral ist 
aber, dass schnell und zielgerichtet Emissionen gesenkt werden. Dafür
braucht es klare Vorgaben und Regeln. Der grundlegende Schritt dafür 
ist ein starkes Klimaschutzgesetz. Der Unions-Vorschlag für einen 
neuen Emissionshandel für Verkehr und Gebäude ist ein 
klimapolitischer Rohrkrepierer. Er kommt zu spät und wäre zu schwach,
um den Klimaschutz voranzubringen.
   Auch die Ansätze im Verkehrssektor reichen klimapolitisch nicht 
aus. Öffentlicher Nahverkehr und der notwendige Ausbau der Schiene 
fristen weiterhin ein Schattendasein bei den Christdemokraten. Es ist
notwendig, dass CO2 zum Maßstab bei der Besteuerung im Verkehr wird. 
Wer viel CO2 ausstößt, zahlt mehr und wer sich klimafreundlich 
verhält, fährt besser. Eine höhere Besteuerung aller fossilen 
Energieträger verbunden mit einer vollständigen Rückverteilung über 
einen Klimabonus ist dafür der richtige Ansatz.
   Zusätzlich zur angestrebten und richtigen Erhöhung der Kfz-Steuer 
sehen wir die Notwendigkeit auch direkt beim Kauf des Fahrzeuges 
anzusetzen. Große, schwere Autos müssen der Vergangenheit angehören. 
Denn nicht jedes Auto, das teilweise oder komplett mit Strom 
betrieben wird, ist automatisch ein Ökoauto. Das sollte bei allen 
Überlegungen zu Förderungen und Entlastungen berücksichtigt werden. 
Ein Bonus-Malus-System, das den Kauf von energetisch ineffizienten 
Fahrzeugen verteuert und den Kauf von effizienten kleinen 
Elektromobilen fördert, ist hierfür eine zentrale Maßnahme. Wir 
wollen kleine Elektromobile auf dem Dorf statt Panzer in der Stadt.“
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