Gegen klimaschädliche SUVs protestieren 
Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace heute in Bremerhaven an 
einem Transportschiff, das mehrere 100 weitere BMW-Sportgeländewagen 
nach Deutschland liefert. An der Schiffswand haben die 35 
Umweltschützenden ein Banner mit dem Slogan „Klimakiller an Bord“ 
angebracht. Auch auf der Laderampe protestieren sie mit 
„Klimakiller“-Handbannern vor den auszuladenden Autos. Das Schiff 
liegt unmittelbar neben einem zweiten, dass mehr als 2000 SUVs von 
BMW und Mercedes anliefert. Beide Hersteller lassen die schweren, 
PS-starken Autos im Ausland bauen und verschiffen sie von dort nach 
Deutschland. Diese Autos sind durch ihr hohes Gewicht und die großen 
Motoren deutlich klimaschädlicher als andere Pkw. Das heute von 
Greenpeace veröffentlichte Recherchepapier „Ein dickes Problem“ 
(https://act.gp/2kw6UBt) belegt, wie die rasant wachsende Zahl der 
SUVs die Klimakrise befeuert und die Autos auch als Elektro-Modell 
Städte belasten. „Die Klimakrise ist unübersehbar. Es ist völlig 
unverantwortlich, heute noch SUVs herzustellen und zu fahren“, sagt 
Greenpeace-Verkehrsexperte Benjamin Stephan. „Die deutschen 
Hersteller müssen weg von übermotorisierten Klimakillern und viel 
stärker auf leichte E-Autos und Mobilitätsdienstleistungen setzen.“
   Die Zahl der SUVs steigt rasant. In diesem Jahr werden in 
Deutschland erstmals mehr als eine Million Stadtgeländewagen 
zugelassen, schätzt das Duisburger CAR Institut. Damit wäre etwa 
jeder dritte Neuwagen ein SUV. Auch auf der kommende Woche öffnenden 
Automesse IAA in Frankfurt stellen die Hersteller zahlreiche SUVs 
vor. Die 2018 neuzugelassenen SUVs und Geländewagen stoßen 
durchschnittlich 14 Gramm oder elf Prozent mehr CO2 pro gefahrenen 
Kilometer aus, als der Durchschnitt aller anderen Pkw-Klassen. 
Dennoch versuchen BMW, VW und Mercedes ihre Absätze in diesem Segment
deutlich zu steigern und verhindern so sinkende CO2-Emissionen im 
Straßenverkehr. „Solange deutsche Autohersteller unverblümt auf 
Stadtpanzer setzen, nimmt ihnen niemand ihr angebliches Klimagewissen
ab“, so Stephan. „Mit immer mehr SUVs fährt die Autoindustrie die 
überfällige Verkehrswende an die Wand.
SUVs gefährden andere Verkehrsteilnehmende im Straßenverkehr
   Die wachsende Zahl an SUVs ist auch für Städte ein Problem. Durch 
ihre Größe beanspruchen sie weit mehr wertvollen öffentlichen Raum 
als andere Verkehrsträger. Auch als Hybrid- oder Elektro-Version 
stellen die großen Wagen für andere Verkehrsteilnehmer ein 
Sicherheitsrisiko dar. Wer als Autofahrer einen SUV als Unfallgegner 
hat, hat ein viermal höheres Risiko zu sterben als bei einem 
gewöhnlichen Pkw. Bei Fußgängern steigt das Risiko eines tödlichen 
Unfalls aufgrund der höheren Motorhaube um die Hälfte an. Kinder sind
besonders gefährdet. Sie sind aus einem SUV schlechter zu sehen, und 
werden bei einer Kollision auf Kopf- und Brusthöhe getroffen.
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