Bis zu 20 Prozent mehr Verpackungsmüll in der 
Weihnachtszeit – DUH kritisiert Trend zu Plastikfolien und 
beschichtetem Papier als Geschenkverpackungen – Beschichtetes Papier 
landet in der Verbrennung und wird nicht recycelt – Wiederverwendung 
und Verpackungen aus Recyclingmaterial machen das Schenken 
umweltfreundlicher
   Zu keinem Zeitpunkt im Jahr wird mehr verpackt, eingetütet und 
dekoriert als zur Weihnachtszeit. Nach Schätzung der Deutschen 
Umwelthilfe (DUH) steigt das Abfallvolumen zum Weihnachtsfest um bis 
zu 20 Prozent an, vor allem aufgrund von Geschenkverpackungen. Schon 
kurz nach dem Auspacken landen Papiere, Folien und Anhänger im Müll 
und sorgen so jedes Jahr für riesige Abfallberge. Um Weihnachten 
umweltfreundlicher zu machen, empfiehlt die DUH Verpackungen zu 
vermeiden, sie wiederzuverwenden und auf den Einsatz von 
Recyclingmaterialien zu achten. Geschenkpapier sollte unbeschichtet 
sein, damit es recycelt werden kann. Einen Ratgeber der DUH für das 
umweltfreundliche Verpacken von Geschenken finden Sie unter: 
http://l.duh.de/p181130.
   „Abfallvermeidung sollte das ganze Jahr über oberste Priorität 
haben, um Ressourcen zu schonen und das Klima zu schützen. 
Deutschland ist mit über 220 Kilogramm pro Kopf und Jahr 
Europameister beim Verpackungsabfall. Von Jahr zu Jahr werden 
hierzulande neue Rekordwerte erreicht. Neben politischen Maßnahmen 
wie einem Abfallvermeidungsziel, einer Umsetzung der gesetzlichen 
Mehrwegquote und Abgaben auf sinnlose Wegwerfprodukte, braucht es 
auch einen Mentalitätswandel. Besonders zur Weihnachtszeit kann jeder
seinen Teil dazu beitragen, die Umwelt zu schonen“, sagt die 
Stellvertretende DUH-Geschäftsführerin Barbara Metz.
   Häufig reicht eine Schleife aus, um ein Geschenk zu dekorieren und
auf Klebestreifen zu verzichten. Besonders bei sehr großen Paketen 
kann so meterweise auf Papier verzichtet werden. Eine Alternative zu 
Plastikweihnachtsmännern an Kordeln sind Tannenzapfen oder Zweige. 
Wenn Geschenkpapier zum Einsatz kommt, bieten sich Mehrweglösungen 
an, etwa die Wiederverwendung bereits genutzter Papiere. 
Geschenkverpackungen kann man aber auch einfach selber machen: 
Kunstdruckkalender, Zeitschriften oder schöne Tücher sind eine 
wunderbare Alternative zu neuem Papier.
   „Wenn Verbraucher nicht auf neues Geschenkpapier verzichten 
wollen, ist Papier mit einem hohen Recyclinganteil die bessere Wahl. 
Verbraucher sollten in diesem Zusammenhang auf den Blauen Engel 
achten, der ihnen einen hohen Anteil an Recyclingmaterial garantiert.
Weil durch die Herstellung von Papierfasern besonders viel Energie, 
Wasser und Holz verbraucht wird, verringert der Einsatz von 
Recyclingfasern die Umweltbelastungen“, erklärt der DUH-Leiter für 
Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.
   Als besonders kritisch sieht die DUH das immer größere Angebot an 
Geschenkpapier mit einer Kunststoff- oder Aluminiumbeschichtung. 
„Verbraucher sollten einen großen Bogen um Papier machen, das mit 
Lack, Kunststoff oder Aluminium behandelt ist, denn dies behindert 
das Recycling und trägt dazu bei, dass das Material in der 
Verbrennung landet. Dadurch gehen wertvolle Ressourcen 
unwiederbringlich verloren. Aluminiumbeschichtete Papiere sind 
besonders unökologisch, weil deren Herstellung und Verarbeitung sehr 
energieintensiv ist. Bei der Förderung von Bauxit zur 
Aluminiumherstellung kommen giftige Chemikalien zum Einsatz und 
Naturflächen in Teilen Asiens, Südamerikas und Australiens werden 
zerstört“, kritisiert Fischer.
   Geschenke, die zur Wiederverwendung geeignet sind, wie 
beispielsweise ein Mehrweg-Coffee-to-go-Becher, passen nach Ansicht 
der DUH besonders gut auf den Gabentisch. Mit jeder Wiederbefüllung 
spart so ein Mehrwegbecher im Vergleich zur Herstellung eines 
Einweg-Pappbechers fast einen halben Liter Wasser, 0,1 
Kilowattstunden Energie und 21 Gramm CO2 ein. Und neben Kaffee passt 
zur Weihnachtszeit auch Glühwein in den Mehrwegbecher.
Links:
   DUH-Ratgeber zum umweltfreundlichen Verpacken von Geschenken 
http://l.duh.de/p181130
Pressekontakt:
Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin
0170 7686923, metz@duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft
0151 18256692, 030 2400867-43, fischer@duh.de
DUH-Pressestelle:
Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf 
030 2400867-20, presse@duh.de
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