Die seit Tagen wütenden Brände in Schweden an zeitweise um die 70 
Brandherden haben solche Ausmaße angenommen, dass offiziell um 
Unterstützung aus anderen europäischen Ländern gebeten wurde. Auch 
aus Deutschland gibt es nun Unterstützung: Die Feuerwehrbereitschaft 
Nienburg aus Niedersachsen ist heute in Schweden angekommen und wird 
nach einer Erholungsphase ihre Arbeiten im Einsatzgebiet Dalarne 
aufnehmen. Insgesamt elf Feuerwehrfahrzeuge sind mit 53 
Einsatzkräften unterwegs, um 1.600 Kilometer von Deutschland entfernt
Hilfe zu leisten. Die Einheit ist so ausgerüstet, dass sie 96 Stunden
autark auch mit Verpflegung versorgt ist. Ferner bereitet sich je 
eine weitere Feuerwehr-Einheit in Hannover sowie in Bayern vor, um 
auf Anforderung aus Schweden in dortige Einsatzgebiete zu starten.
   „Es ist leider zu erwarten, dass der Einsatz länger dauern wird 
als die vorerst geplanten sieben Tage“, analysiert der Präsident des 
Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), Hartmut Ziebs. „Die Wetterlage 
soll sich wieder verschärfen, sodass die Brandgefahr weiter steigen 
soll.“ Der Deutsche Feuerwehrverband blickt als Interessenvertreter 
der deutschen Feuerwehren auf den Auslandseinsatz und sorgt in seinem
Rahmen gemeinsam mit den Landesfeuerwehrverbänden in Niedersachsen 
und Bayern für Unterstützung.
   „Die schwedische Regierung hat ja angekündigt, auf die aktuelle 
Erfahrung zu reagieren. Beim Aufbau entsprechender Maßnahmen können 
wir beraten und Kontakte herstellen“, so Ziebs. Langfristig könne man
sich vorstellen, zum Beispiel die Beschaffung von 
Spezialwasserwerfern mit Raupenantrieb, die für die schwedischen 
Geländeverhältnisse geeignet seien, zu vermitteln. Auch die 
Einsatzplanung soll unterstützt werden: „Unzugängliches Gebiet kann 
mit Satellitenbildern erfasst werden. Dazu sind aber Spezialbilder 
von Radarsatelliten notwendig. Hier können wir mit dem Militär 
zusammenarbeiten“, zeigt der DFV-Präsident Möglichkeiten auf.
   Den deutschen Hilfseinsatz aus den Bundesländern befürwortet man 
beim DFV: „Wir müssen in Europa helfen, und das klappt auch. Dank 
unserem System der Freiwilligen Feuerwehren können wir aus 
Deutschland Kräfte freisetzen, ohne uns selbst maßgeblich zu 
schwächen.“
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