Der Übergang in ein nachhaltiges Energiesystem 
kommt nur schleppend voran. Wenn das Zwei-Grad-Ziel erreicht werden 
soll, können sich Politik, Industrie und Verbraucher bei der Senkung 
der Emissionen keine weiteren Verzögerungen mehr erlauben.
   Eine wachsende Weltbevölkerung und das Wirtschaftswachstum erhöhen
die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen, die Energie 
benötigen. Die Herausforderung besteht darin, der wachsenden 
Nachfrage gerecht zu werden und gleichzeitig nachhaltiger zu 
wirtschaften. Dazu muss die Energieeffizienz erheblich verbessert und
der internationale Energiemix zügig verändert werden. „Die 
Energiewende ist bereits in vollem Gange, ihre Geschwindigkeit und 
Umfang bleiben jedoch unklar. Wir veröffentlichen die –Energy 
Perspectives—Studie, um zur Diskussion über die Energiezukunft 
beizutragen, Einblicke zu geben, herauszufordern und auch selbst 
herausgefordert zu werden“, sagt Eirik Wærness, Chefvolkswirt von 
Equinor.
   Die –Energy Perspectives– werden dieses Jahr zum achten Mal in 
Folge veröffentlicht. Es werden darin drei Szenarien skizziert: 
„Reform“, „Renewal“ und „Rivalry“. Die Entwicklung der 
Weltwirtschaft, internationalen Energiemärkte, Treibhausgasemissionen
und des Energiemix unterscheiden sich je nach Entwicklungspfad.
   Die Studie zeigt, wie Politik, neue Technologien und 
Marktbedingungen die Entwicklungen beeinflussen könnten, sowohl in 
positiver wie auch in negativer Hinsicht.
Viele Ziele, wenig Ergebnisse
   Trotz der ambitionierten Ziele des Pariser Klimaabkommens sind der
Kohleverbrauch und die CO2-Emissionen 2017 gestiegen. Auch die 
Nachfrage nach Öl und Gas ist erneut gewachsen. Zwar schreitet die 
Elektrifizierung des Mobilitätssektors voran. Sie kann jedoch noch 
bei Weitem nicht mit den steigenden Absatzzahlen der Fahrzeugbranche 
Schritt halten. Obwohl neue Technologien schneller entwickelt werden 
als erwartet, verläuft die Energiewende noch immer zu langsam, nicht 
zuletzt aufgrund fehlender politischer Rahmenbedingungen.
   „Die Klimadebatte ist reich an Zielen, aber arm an tatsächlichen 
Ergebnissen. Wir sind davon überzeugt, dass das Zwei-Grad-Ziel 
erreicht werden kann. Um Veränderungen im Verbrauchsverhalten und 
Investitionen in emissionsarme Technologien voranzubringen, braucht 
es ein sofortiges und gemeinsames politisches Handeln auf 
internationaler Ebene. Verzögerungen werden es dagegen sehr schwer 
machen, die Klimaziele zu erreichen“, so Wærness.
Elektrifizierung als Schlüssellösung
   In allen drei Szenarien steigt der Strombedarf. Wind- und 
Sonnenenergie werden dabei bis zum Jahr 2050 einen bedeutenden Anteil
am Strommix einnehmen. Im „Renewal“-Szenario decken Erneuerbare 2050 
sogar 49 Prozent des Bedarfs, im Vergleich zu nur 5 Prozent im Jahr 
2015.
   Diese wachsende Nachfrage, ein notwendiger Kohleausstieg sowie die
sinkende Nachfrage nach fossilen Brennstoffen, erfordern enorme 
Investitionen in neue Erzeugungskapazitäten, Ausbau der 
Netzinfrastruktur und neue Speichertechnologien.
   Der Bedarf nach fossilen Energieträgern wird auch im Szenario mit 
eingehaltenem Zwei-Grad-Ziel weiterhin bestehen. Erdgas wird im 
Energiemix 2050 dann einen nur um 10 Prozent geringeren Anteil haben 
als im Jahr 2015. Der Ölbedarf hingegen wird bis 2050 um ungefähr 38 
Prozent sinken.
   Es werden erhebliche Investitionen in die Erschließung neuer Öl- 
und Gasreserven erforderlich sein. 2050 können die bereits 
erschlossenen Öl- und Gasfeldern den Bedarf nur noch zur Hälfte 
decken. In den anderen Szenarien mit größerem Bedarf an fossilen 
Energieträgern sind sogar noch höhere Investitionen nötig.
Eine unbeständige Welt
   Das „Rivalry“-Szenario ist geprägt von geopolitischen Konflikten. 
Die Bekämpfung des Klimawandels hat hier keine politische Priorität. 
Erstmals werden in der diesjährigen Studie Wirtschaftszyklen 
berücksichtigt, die von sich abwechselnden Phasen der Rezession und 
Konjunkturaufschwüngen ausgehen.
   Trotz eines deutlich geringeren Wirtschaftswachstums im Vergleich 
zum „Reform“-Szenario werden der Energiebedarf (plus 4 Prozent) und 
die Treibhausgasemissionen (plus 22 Prozent) im „Rivalry“-Szenario 
höher sein. Volatilität und fehlende grenzüberschreitende Kooperation
führen dazu, dass sich Energieeffizienz nur langsam verbessert und 
Kohle weiterhin ein bedeutender Energieträger bleibt.
   „Leider deutet derzeit vieles darauf hin, dass wir auf das 
„Rivalry“-Szenario zusteuern. Wenn es so weitergeht, werden 
gemeinsame Anstrengungen der internationalen Staatengemeinschaft 
behindert und das globale Wirtschaftswachstum gebremst. Das sind 
jedoch essentielle Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung“,
betont Wærness.
Die Zukunft gestalten
   Zusammen mit weiteren Analysen liefern die –Energy Perspectives– 
wichtige Erkenntnisse für die strategische Zielsetzung von Equinor.
   „Nachhaltigkeit ist ein zentraler Bestandteil der Strategie von 
Equinor. Wir entwickeln unsere Geschäftsfelder im Einklang mit den 
UN-Nachhaltigkeitszielen und dem Pariser Klimaabkommen. Mit unserer 
Strategie, die auf den Eckpfeilern „always safe“, „high value“ und 
„low carbon“ aufbaut, begegnen wir den Unsicherheiten der 
internationalen Energiemärkte und tragen zu einer nachhaltigen 
Entwicklung bei. Wir möchten die Energiezukunft damit aktiv 
gestalten. Die Entwicklung hin zu einer emissionsarmen Wirtschaft 
eröffnet uns neue, attraktive Geschäftsmöglichkeiten“, sagt der CEO 
von Equinor, Eldar Sætre.
   Die Energie Perspectives 2018 stehen auf der Equinor Homepage zum 
Download bereit: http://ots.de/zvX4uR
ÜBER EQUINOR
   Equinor ASA ist ein internationales Energieunternehmen, das in 
über 30 Ländern aktiv ist. Equinor hat den Anspruch, die Welt auf 
verantwortungsvolle Weise und unter Einsatz modernster Technologien 
mit Energie zu versorgen. Seit 1972 fördert das Unternehmen Erdöl und
Erdgas auf dem norwegischen Kontinentalschelf und zunehmend weltweit.
Equinor ist Europas zweitgrößter Gaslieferant mit einem Marktanteil 
von rund 20%. In Deutschland kommen circa 20 bis 25 Prozent des 
Erdgases von Equinor. Bereits heute zählt Equinor zu den 
emissionsärmsten Öl- und Gasproduzenten der Welt. Zudem hat der 
Konzern ein wachsendes Portfolio im Bereich Offshore-Wind mit 
Windparks in Europa und den USA. Das Unternehmen mit Hauptsitz in 
Stavanger ist an der New Yorker und Osloer Börse notiert; es befindet
sich zu zwei Dritteln in norwegischem Staatsbesitz. Im Mai 2018 hat 
das Unternehmen seinen Namen von vormals Statoil zu Equinor geändert,
um seiner Neuausrichtung zu einem breitaufgestellten 
Energieunternehmen Rechnung zu tragen. Equinor beschäftigt weltweit 
rund 20.500 Mitarbeiter. Weitere Informationen unter: 
http://www.equinor.de
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