Zum Weltbienentag am 20. Mai 2018 hat der Bund für 
Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) heute schon nach Berlin 
eingeladen, um für Bienen und alle Insekten zu kämpfen. Im Rahmen 
einer Aktion übergeben BUND-Aktivisten rund 180.000 Unterschriften 
zum Schutz von Bienen und anderen Bestäubern an das 
Bundesumweltministerium. Mit blühenden Wiesen, Pflanzaktionen, 
Aktivisten in Bienenkostümen und Informationen rund um das Thema „A 
place to bee“ demonstriert der BUND, dass effektive Maßnahmen zum 
Schutz der Bienen und Insekten dringend nötig sind.
   „Der anhaltende Insektenschwund hat dramatische Ausmaße 
angenommen. Es ist höchste Zeit zum Handeln“, sagt Olaf Bandt, 
Bundesgeschäftsführer für Politik und Kommunikation beim BUND 
anlässlich der Unterschriftenübergabe. So schrumpft die artenreichste
Tiergruppe sowohl bei den Arten als auch bei den Tieren pro Art. Um 
75 Prozent nahm die Biomasse der Insekten in den letzten 27 Jahren 
ab. „Wir fordern von der Bundesregierung weitreichende, effektive und
sofortige Maßnahmen für die Bienen und alle Insekten. So ist über die
Hälfte der heimischen Wildbienen in ihrem Bestand gefährdet. Gerade 
für den Menschen ist der Schutz der kleinen Bestäuber 
überlebenswichtig. Zwei Drittel unserer Nahrungsmittel sind auf 
Bestäubung durch zum Beispiel Bienen angewiesen“, so Bandt weiter. 
Die weltweite Bestäubungsleistung von Nutzpflanzen wird auf 200 bis 
500 Milliarden Euro geschätzt. Ebenso wichtig ist die Bestäubung von 
Wildpflanzen, denn diese sind die Grundlage für sehr viele Insekten, 
Vögel und Säugetiere. Mit dem massenhaften Insektenschwund ist das 
Funktionieren des Ökosystems in Gefahr.
   „Besonders in intensiven Agrarlandschaften ist die Artenvielfalt 
durch Monokulturen, Pestizideinsatz und den Verlust von Lebensräumen 
in einem großen Maße zurückgegangen. Dabei ist gerade die 
Landwirtschaft auf Bestäuber angewiesen“, sagt der 
BUND-Geschäftsführer. Die wichtigsten Maßnahmen zum Schutz der 
kleinen Lebewesen sind: deutliche Reduktion der Pestizidmenge, Verbot
von bienengefährlichen Wirkstoffen wie Neonikotinoide und von 
Ackergiften wie Glyphosat, Schutz und Schaffung wichtiger Lebensräume
wie Blühwiesen, Feldraine, Hecken und Streuobstwiesen. Außerdem muss 
das Zulassungssystem für Pestizide grundlegend reformiert werden. 
Kombinationseffekte und Langzeitwirkung von Pestiziden werden 
momentan bei der Zulassung fast gar nicht berücksichtigt.
   Der BUND hatte gemeinsam mit der Aurelia-Stiftung bereits im April
2017 einen nationalen Bienenaktionsplan vorgestellt, der Maßnahmen 
zum Schutz von Honigbienen, Wildbienen und anderen Bestäubern 
auflistet. Zeitgleich startete die Unterschriften-Aktion. Mehr als 
180.000 Menschen haben bis zum heutigen Tag teilgenommen und 
verlangen von der Regierung endlich unsere Insekten zu schützen. Über
63.000 Menschen fordern in einem weiteren Protestschreiben an 
Bundeskanzlerin Angela Merkel einen schnellen nationalen Ausstieg aus
dem Einsatz von Glyphosat. „Wir freuen uns über das große Interesse 
der Bevölkerung am Schutz unserer Insekten“, sagt Bandt. „Das ist ein
klares Signal an die Politik, im Interesse der Bürgerinnen und Bürger
zu handeln.“
   Positiv stimmen uns die Signale aus der Bundesregierung und von 
Bundeskanzlerin Merkel zum Thema Artenvielfalt und über die Bedeutung
der Biene. Wir begrüßen und unterstützen das im Koalitionsvertrag 
verankerte Aktionsprogramm Insektenschutz. „Den schönen Worten müssen
nun zügig konkrete Taten in Form von Gesetzen und Verordnungen 
folgen. Das Aktionsprogramm Insektenschutz muss ambitionierte, 
messbare Ziele und Maßnahmen enthalten und zügig umgesetzt werden“, 
erklärt Bandt. „Wir können uns nicht noch mehr Zeit lassen, mit dem 
Schutz der Bienen und der Artenvielfalt zu starten, sonst ist nichts 
mehr zum Schützen da.“
   Hinweis: Die BUND-Aktion zum Weltbienentag findet heute auf der 
Wiese vor dem Reichstag statt (Platz der Republik). Zu einer 
Unterschriftenübergabe um 12.00 Uhr kommt der Staatssekretär im 
Bundesumweltministerium Jochen Flasbarth.
Bilder von der Aktion finden Sie bei Twitter: @bund_net
   Pressefotos finden Sie ab ca. 15.30 Uhr zu Ihrer freien Verfügung 
unter: www.bund.net/service/presse/pressebilder/aktionen/
Weitere Informationen zum Thema: www.bund.net/bienenaktionsplan
Pressekontakt:
Silvia Bender, Abteilungsleiterin Biodiversität beim BUND, Mobil: 
0176-45926597, Mail: Silvia.Bender@bund.net, bzw. Sigrid Wolff, 
BUND-Pressesprecherin, Mobil: 0162/ 9611946, E-Mail: presse@bund.net,
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