Die durchschnittlichen Netzentgelte bleiben auch 2018 der größte 
Kostenblock auf der Stromrechnung der Verbraucher. Sie machen mehr 
als ein Viertel des Strompreises aus. Während die EEG-Umlage im 
kommenden Jahr 6,79 Cent pro Kilowattstunde beträgt, fallen für den 
Stromtransport im Durchschnitt 7,06 Cent an.
   In Summe zahlt ein Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch
von 3.500 Kilowattstunden 2018 im Schnitt 247 Euro für die 
Netznutzung – gegenüber 238 Euro für die EEG-Umlage.
   Zu diesem Ergebnis kommt eine vom Energie- und IT Unternehmen 
LichtBlick vorgelegte Analyse der Netzentgelte in den 16 
Landeshauptstädten und 20 weiteren großen Netzgebieten. Die 
Netzbetreiber müssen die Entgelte für das Folgejahr bis zum 15. 
Oktober veröffentlichen.
   Die Entwicklung der Netzentgelte ist regional sehr 
unterschiedlich. 8 der 36 untersuchten Betreiber heben die Gebühren 
um durchschnittlich 8 Euro pro Jahr an, während 27 Leitungsbetreiber 
die Kosten im Schnitt um 26 Euro senken. Ein Betreiber hatte bis zum 
Stichtag noch keine neuen Entgelte veröffentlicht.
Intransparente Netzfinanzierung
   „Nachdem die Netzfirmen jahrelang kräftig an der Preisschraube 
gedreht haben, gibt es 2018 für viele Stromkunden eine kurze 
Atempause. Aber das ist kein Grund zur Entwarnung“, sagt Gero 
Lücking, Geschäftsführung Energiewirtschaft bei LichtBlick. So 
kritisiert LichtBlick überhöhte gesetzliche Garantierenditen für 
Netzbetreiber auf Kosten der Stromverbraucher. „Für Konzerne und 
Stadtwerke bleiben die Stromleitungen auch 2018 eine staatlich 
garantierte Lizenz zum Geld drucken“, kritisiert Lücking.
   Wie viel Geld insgesamt in die Finanzierung der Stromnetze fließt,
gibt die zuständige Bundesnetzagentur nicht bekannt. Experten 
schätzen die Kosten auf 18 bis 22 Milliarden Euro pro Jahr.
   „Deutschlands Verbraucher könnten um Milliardenbeträge entlastet 
werden, ohne den Netzausbau zu gefährden“, so Lücking. LichtBlick 
fordert wie der Bundesverband Verbraucherzentralen Transparenz bei 
der Netzfinanzierung und wirksame Kostenkontrollen durch 
Aufsichtsbehörden und Gerichte. „Ansonsten bleiben die Netzentgelte 
der Kostentreiber der Energiewende“, sagt der 
LichtBlick-Geschäftsführer.
Landeshauptstädte: Kieler zahlen am meisten, Bremer am wenigsten
   Im Vergleich der 16 Landeshauptstädte müssen die Verbraucher in 
Kiel im kommenden Jahr mit Netzkosten von 259 Euro pro Jahr am 
tiefsten in die Tasche greifen, gefolgt von Hamburg und Saarbrücken 
mit 244 Euro. Berlin liegt mit 205 Euro im unteren Mittelfeld. Am 
wenigsten zahlen die Bremer mit 162 Euro. Die höchsten Entlastungen 
gibt es in Potsdam, wo die Netzkosten um fast 53 Euro auf 219 Euro 
sinken. Den stärksten Anstieg müssen die Düsseldorfer mit einem Plus 
von 9 Euro auf 190 Euro verkraften.
Weitere Netzregionen: Gebühren im Nordosten am höchsten
   Die größte Belastung mit Netzkosten trifft Stromkunden im 
Nordosten der Republik. Im Westteil Mecklenburg-Vorpommerns fallen 
beim Netzbetreiber Wemag trotz einer Senkung um knapp 29 Euro immer 
noch 381 Euro an. Es folgt die Schleswig-Holstein Netz AG mit 359 
Euro (minus 13 Euro). Die stärkste Entlastung gibt es im 
Brandenburger und Mecklenburger Netz der EON-Tochter EDIS AG mit 
minus 79 Euro, trotzdem liegt die Gebühr bei teuren 337 Euro. Zur 
höchsten Steigerung kommt es in Baden-Württemberg bei der 
EnBW-Tochter Netze BW mit einem Plus von 22 Euro auf 294 Euro.
Download:
   Eine Übersicht über die Entwicklung der Netzentgelte finden Sie 
unter www.lichtblick.de/presse
Über LichtBlick:
   LichtBlick ist ein Energie- und IT-Unternehmen. Über eine 
Millionen Menschen – die LichtBlicker  – vertrauen bereits auf die 
reine Energie des Pioniers und Marktführers für Ökostrom und Ökogas. 
Das innovative Unternehmen entwickelt mit dem SchwarmDirigenten die 
IT-Plattform der Energiewende zur intelligenten Vernetzung 
dezentraler Kraftwerke, Speicher und Lasten. LichtBlick beschäftigt 
430 Mitarbeiter und erzielte 2016 einen Umsatz von rund 670 Millionen
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