Anlässlich einer Veranstaltung der vbw – 
Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. erklärte vbw 
Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt: „Die deutsche Wirtschaft 
setzt Maßstäbe, was Klimaschutz angeht. Im Jahr 2016 wurden in 
Deutschland fast 28 Prozent weniger Treibhausgase ausgestoßen als 
1990 bei gleichzeitiger Verdoppelung der gesamtwirtschaftlichen 
Produktion. Deutschland ist nur für etwa 2 Prozent der globalen 
Emissionen verantwortlich. Weltweit sind die Emissionen von 1990 bis 
2015 auf das 1,6-fache gestiegen. Über 43 Prozent des Ausstoßes 
entfallen auf China und die USA. Daher ist eins klar: Alleine werden 
wir das Klima nicht retten.“
   Brossardt weiter: „Erfolg hat der Klimaprozess nur, wenn alle 
Staaten bis 2020 ambitionierte Klimaziele festlegen und dann auch 
tatsächlich umsetzen. Bei einem deutschen Alleingang besteht die 
Gefahr, die Wirtschaft zu überfordern und im internationalen 
Wettbewerb zu benachteiligen. Der Weltklimavertrag, der bei der 21. 
UN-Klimakonferenz in Paris vereinbart wurde, ist der richtige Weg. Er
schafft die Voraussetzungen dafür, dass alle ihren gerechten Beitrag 
leisten.“ Auf der 22. UN-Klimakonferenz in Marrakesch wurde 
vereinbart, dass bis 2018 ein Regelbuch für die Umsetzung des 
Weltklimavertrags verabschiedet werden soll. Es soll sicherstellen, 
dass die von den Staaten gemachten Zusagen eingehalten werden.
   Mit dem Klimaschutzplan 2050 vorzupreschen und damit einen 
weiteren nationalen Alleingang zu wagen, ist laut Brossardt 
Aktionismus: „Der Plan ist überzogen. Statt vorschnell einseitige 
Ziele festzulegen, gilt es, gemeinsam nach Lösungen zu suchen.“
   Eine Chance sieht Brossardt in der nächsten Weltklimakonferenz, 
die im November 2017 in Bonn stattfindet: „Hier wird sich zeigen, ob 
die anderen Länder zu ambitionierten Klimaschutzzielen bereit sind. 
Ist dies nicht der Fall, muss die Bundesregierung ihren 
Klimaschutzplan 2050 überdenken. Andernfalls gefährden wir heimische 
Wirtschaftssektoren und riskieren die Verlagerung von 
Unternehmensstandorten, Arbeitsplätzen und Fachwissen in Staaten mit 
niedrigeren Klimaauflagen.“
Kontakt:
Kristina Stuppi, Tel. 089-55178-372, kristina.stuppi@ibw-bayern.de, 
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