– 2016 sammelten 32 neue Venture-Capital-Fonds 6,2 Milliarden 
     Dollar für Investitionen in deutsche Tech-Start-ups
   – Etablierte Unternehmen investieren in Start-ups, um digitale 
     Transformation erfolgreich zu gestalten
   – Beim Verkauf von Start-ups waren 97 Prozent der Käufer 2016 
     etablierte Unternehmen
   – 2017 rücken Automobilbereich und der Energiesektor in den Fokus 
     der Übernahmen von Tech-Start-ups
   Großunternehmen spielen eine immer größere Rolle, wenn es um die 
Finanzierung von Start-ups aus dem Tech-Bereich in Deutschland geht. 
Sie möchten auf diesem Weg vielversprechende Ideen fördern, die zu 
ihrem Unternehmen und ihrem Geschäftsmodell passen. „Großunternehmen 
investieren bevorzugt in Start-ups aus dem Tech-Bereich, um häufig 
bestehende Lücken in der Digitalisierung zu schließen und die 
digitale Transformation erfolgreich zu gestalten“, sagt Thomas 
Prüver, Partner bei der Wirtschaftsprüfungs- und 
Beratungsgesellschaft EY. Dazu nutzen Großunternehmen und Konzerne 
zwei Wege: Auf der einen Seite treten sie selbst als 
Venture-Capital-Investoren auf, um sich an Start-ups bereits in 
Frühphasen zu beteiligen, oder sie übernehmen die jungen Firmen in 
einem späteren Stadium. Aber auch der deutsche Mittelstand 
interessiert sich zunehmend für Start-ups, um den digitalen Wandel zu
bewältigen.
Frühfinanzierung bereitet keine Probleme
   Insgesamt haben die 100 am höchsten finanzierten Start-ups aus dem
Tech-Bereich seit ihrer Gründung bis Dezember 2016 Finanzmittel in 
Höhe von 5,9 Milliarden US-Dollar eingesammelt, wie die EY-Studie 
„Funding, Growth and Profitability: Tech Start-ups finding the right 
balance“ zeigt. In Fokus standen dabei junge Firmen mit Fokus auf 
Trendthemen wie Ernährung oder Finanzdienstleistungen. „Start-ups mit
einer guten Geschäftsidee haben nur geringe Probleme, eine 
Finanzierung für die frühe Phase ihrer Existenz zu finden“, betont 
Prüver. Das Interesse der Investoren und auch von Business Angels in 
diesem Stadium ist sehr groß, die enorme Nachfrage führt zu hohen 
Bewertungen von Start-ups in frühen Phasen. 2016 konnten 32 neue 
Venture-Capital-Fonds insgesamt 6,2 Milliarden US-Dollar einsammeln, 
wie aus der Studie hervorgeht.
   Auch zahlreiche im Dax notierte Konzerne beteiligen sich mit 
eigenen Venture-Capital-Fonds an Start-ups. So wurde zum Beispiel der
BMW i Venture Capital Fund 2016 mit 500 Millionen Euro ausgestattet. 
Er konzentriert sich auf Entwicklungen in den Bereichen 
Elektromobilität, autonomes Fahren, Digitalisierung, Cloud-Dienste 
und künstliche Intelligenz. Ebenso legte Siemens 2016 den Fonds 
next47 mit einem Volumen von einer Milliarde Euro auf. „Start-ups 
bieten einen guten Rahmen, um neue Ideen auszuprobieren und 
voranzutreiben. Sie bieten jungen Gründern mehr Freiheit und 
Kreativität als das oft enge Korsett eines Konzerns“, so Prüver.
   Die wichtige Rolle von etablierten Unternehmen zeigt sich auch auf
dem M&A-Markt: 97 Prozent aller Fusionen und Übernahmen bei deutschen
Tech-Start-ups gehen 2016 auf sie zurück. Finanzinvestoren machen 
dagegen nur drei Prozent der Käufer aus. Damit nutzen die jungen 
Firmengründer den Verkauf an etablierte Unternehmen als bevorzugten 
Exit-Kanal. „Die Start-ups werden in einer relativ frühen Phase 
verkauft. Für sie ist es schwierig, an Größe zu gewinnen. Sie können 
ihr Wachstumspotenzial nicht voll ausschöpfen“, sagt Prüver.
Sie finden die Studie unter www.de.ey.com/presse
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