Seit Tausenden von Jahren sind 
entlang großer Flüsse menschliche Zivilisationen entstanden. 
Angesichts des Globalisierungstrends muss man sich folgende Frage 
stellen: Wie genau verstehen wir die Bedeutung der 
Flusszivilisationen im Kontext der menschlichen Gesellschaft und wie 
lässt sich die Einzigartigkeit der Flusszivilisationen aus der Sicht 
von Natur und Gesellschaft aufzeigen?
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   Am 20. September 2016 hat sich der Blick der Welt auf das Great 
River Forum in Wuhan gerichtet, eine Megastadt in China am Mittellauf
des Changjiang-Flusses, der längste Fluss Chinas.
   Wuhan, auch als „Stadt am Fluss“ bekannt, hat eine Bevölkerung von
10,6 Millionen und mehr als 80 Hochschulen und 700 
Forschungsinstitute, 26 bedeutende staatliche Labore und jedes Jahr 
bis zu 1,3 Millionen Studierende. Weshalb fand dieses Forum in Wuhan 
statt? Diese im Inland gelegene Stadt ist eine bedeutende Stadt im 
Einzugsgebiet des Changjiang-Flusses und eine der Wiegen der 
Changjiang-Zivilisation. Im frühen 17. Jahrhundert wurde eine 
zehntausend Meilen lange Teestraße geschaffen, die am östlichen 
Teehafen in Hankou ihren Ursprung hatte, den eurasischen Kontinent 
durchquerte und den Changjiang-Fluss mit der Wolga verband. Dank 
seiner ausgezeichneten Verkehrslage, der Ansiedlung eines nationalen 
Schifffahrtszentrums am Mittellauf des Changjiang-Flusses und der 
Stärke seines industriellen Hightech-Clusters wird sich der boomende 
Wirtschaftsstandort Wuhan wohl in noch stärkerem Maße mit dem 
Changjiang-Fluss vereinigen und seine Zivilisation erben.
   Michael Turner, Sonderbeauftragter des Direktors des 
Welterbezentrums der UNESCO, lobte das Forum und merkte an: „Das 
Ergebnis des Forums wird die menschlichen Ansiedlungen und ihr 
kulturelles Erbe in den städtischen Herausforderungen des nächsten 
Jahrzehnts neu beleben.“
   Wan Yong, Bürgermeister der Stadt Wuhan, erklärte im Rahmen des 
Forums: „Unter dem Motto –Evolution und nachhaltige Entwicklung von 
Zivilisationen an großen Flüssen– werden Gäste und Delegierte aus 
verschiedenen Ländern ihr Wissen teilen und die Evolution und 
nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft, Kultur und Ökologie von 
Flussgebieten diskutieren. Es geht darum, die gemeinsame Entwicklung 
und den Wohlstand von Städten in diesen Gebieten voranzubringen.“
   In der Keynote-Sitzung am 20. September gab es zahlreiche 
Vorträge, darunter:
– „Flusszivilisationen“ von Michael Turner, „Die neuen 
  Herausforderungen für Museen in einer globalisierten Welt“ von 
  Alberto Garlandini, Vizepräsident des Internationalen Museumsrats, 
– „Beeinflusse die Welt oder werde von der Welt beeinflusst — Die 
  Bedeutung des Museums“ von Kenneth E. Behring, President der Global
  Health and Education Foundation, 
– „Weitergabe von Weisheit zu Konservierung und Entwicklung, 
  Wiederherstellung des Ruhms der Zivilisation am Changjiang-Fluss“ 
  von Niu Xinqiang, Mitglied der Chinesischen Akademie der 
  Ingenieurwissenschaften, und 
– „Changjiang ruft zum Dialog auf“ von Yin Hongfu, Mitglied der 
  Chinesischen Akademie der Wissenschaften. 
   In diesen Vorträgen wurden die Geschichte und Form und der 
Einfluss von Flusszivilisationen auf die Gesellschaft sowie ihre 
Zukunftsaussichten aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. 
Experten aus verschiedenen Ländern führten tiefe Gespräche über die 
Evolution und nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft, Kultur und 
Ökologie in großen Flusseinzugsgebieten.
   Alberto Garlandini sprach eine Herausforderung an, der sich alle 
Großstädte stellen müssen: „2016 mussten etwa 237 Menschen aus 
wirtschaftlichen, politischen oder anderen Gründen in ein anderes 
Land oder eine andere Stadt umziehen. Menschen mit unterschiedlicher 
Abstammung, Kultur, Rasse, Sprache oder Religion finden sich 
zusammen, wodurch Herausforderungen für die einheimischen 
Zivilisationen entstehen, einschließlich Museen. Wuhan ist auf dem 
besten Weg zu einer internationalen Stadt. Viele Ausländer oder 
Menschen aus anderen Städten ziehen hierher. Deshalb muss sich jede 
Großstadt in der Welt die Frage stellen, wie sie mit diesen 
Veränderungen auf offene und inklusive Weise umgehen will.“
   Die Teilnehmer des Forums haben außerdem die Erklärung des Great 
Rivers Forum (Wuhan) 2016 verabschiedet und vereinbart, dass alle 
zwei Jahre ein Great River Forum abgehalten werden soll. Nach 
gemeinsamen Gesprächen haben Museumsvertreter aus 
Flusseinzugsgebieten eine Kooperationsvereinbarung unter Museen in 
großen Flusseinzugsgebieten unterzeichnet. Zudem ist Wuhan eine 
Städtepartnerschaft mit Pucallpa in Peru und Jinja in Uganda 
eingegangen, und die Global Health and Education Foundation und das 
Changjiang-Zivilisationsmuseum haben eine Vereinbarung zur Spende von
Museumsexemplaren unterzeichnet.
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