SWR Dokumentation „betrifft“ am Mittwoch, 18. Mai, 20:15 Uhr, SWR 
Fernsehen
   LKW verstopfen die Autobahnen, Autofahrer sind verärgert; dabei 
verspricht die Politik seit vielen Jahren, Güter von der Straße auf 
die Schiene zu bringen. Warum schafft es Deutschland nicht? Und warum
will die Deutsche Bahn den Schienengüterverkehr noch weiter abbauen? 
Um diese Thematik geht es in der „betrifft“-Dokumentation „Falsches 
Signal – Wie die Bahn beim Gütertransport versagt“, am Mittwoch, 18. 
Mai, 20:15 Uhr im SWR Fernsehen.
   „betrifft“-Autor Hermann Abmayr zeigt, wie die Bahn heute noch mit
Techniken von vorgestern arbeitet, während beim LKW modernste 
Technologie eingesetzt wird. Was früher noch mit der Bahn kam, wird 
heute oft nur noch auf der Straße angeliefert. Zum Beispiel Bananen 
aus den Nordseehäfen. Dabei zeigt der Schweizer Lebensmittelhändler 
Migros, dass es auch anders geht. Sogar empfindliche Früchte wie 
Bananen kommen auf dem Schienenweg. Die Hälfte aller Waren werden in 
den Zentrallagern des Unternehmens per Bahn angeliefert.
   Ausbau der Rheintaltrasse verschiebt sich um mindestens 15 Jahre 
Jetzt wird in der Schweiz der Gotthard-Basistunnel eröffnet, der den 
europäischen Schienengüterverkehr auf der wichtigen Nord-Süd-Achse 
zwischen Rotterdam und Genua nach vorne bringen soll. Güterzüge 
müssen dann nicht mehr den zeitaufwendigen und teuren Weg über den 
Gotthard nehmen. Die Kapazität wird fast verdoppelt. Aber Deutschland
hat seine Aufgaben nicht erledigt: Der zugesagte viergleisige Ausbau 
der Rheintaltrasse wird sich um mindestens 15 Jahre verschieben. Und 
dies, obwohl der Güterverkehr bis 2030 laut Bundesregierung um 38 
Prozent steigen soll.
Gütertransport am Schweizer Vorbild
   Die Schweiz ist auch beim Schienengüterverkehr Spitzreiter. Nur 
Österreich kann da mithalten. Während in Deutschland gerade einmal 17
Prozent auf der Schiene transportiert werden, sind es in Österreich 
30, in der Schweiz 41 Prozent. Güter auf die Schiene, dieses Ziel hat
bei den Eidgenossen Verfassungsrang. Und die Politik macht der 
Schweizer Bundesbahn (SBB) klare Vorgaben.
   „betrifft“-Autor Hermann Abmayr war in der Schweiz und in 
Deutschland unterwegs, wo er in Bremerhaven gedreht hat oder auf dem 
Rangierbahnhof Wustermark bei Berlin. Die Bahn hat den großen 
Rangierbahnhof in der Nähe von Berlin einst aufgegeben. Heute wird er
erfolgreich von einem kleinen Eisenbahnunternehmen betrieben.
Hoffnung macht das Beispiel Reutlingen
   In der SWR Dokumentation kommt auch ein Spediteur zu Wort, der 
über die Schwierigkeiten berichtet, Güter per Bahn transportieren zu 
lassen. Hoffnung macht das Beispiel Reutlingen: Die schwäbische 
Industriestadt hat zehn Jahre lang mit der Bahn prozessiert, um das 
Gelände des stillgelegten Güterbahnhofs übernehmen zu können. Bald 
soll dort wieder Schienengüterverkehr möglich sein. Doch wann 
entscheiden sich die Politik in Berlin und die Deutsche Bahn AG zu 
einer Wende beim Güterverkehr? Sind die Signale falsch gestellt?
   „betrifft: Falsches Signal – Wie die Bahn beim Gütertransport 
versagt“, am Mittwoch, 18. Mai, 20:15 Uhr, SWR Fernsehen.
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   Pressekontakt: Svenja Trautmann, Tel. 07221 929 22285, 
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