Der PEM 
(Protonen-Austausch-Membran)-Elektrolyseur der Firma ITM Power aus 
Großbritannien ist für den Hermes Award nominiert worden. Ein 
Elektrolyseur dieses Typs von ITM ist das Kernstück der Strom zu 
Gas-Anlage der Thüga-Gruppe. „Diese Auszeichnung bestätigt uns in 
unserer Technologieauswahl“, so Michael Riechel, Vorsitzender des 
Vorstands der Thüga Aktiengesellschaft. Eine unabhängige Jury unter 
dem Vorsitz von Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Wolfgang Wahlster, 
Vorsitzender der Geschäftsführung des Deutschen Forschungszentrums 
für Künstliche Intelligenz (DFKI), hat insgesamt fünf Unternehmen für
den Hermes Award 2016 nominiert. Er gilt weltweit als einer der 
bedeutendsten Innovationspreise für die Industrie. Bei der 
Eröffnungsfeier der Hannover Messe in Anwesenheit von Bundeskanzlerin
Angela Merkel und US-Präsident Barack Obama wurden die Projekte der 
fünf nominierten Unternehmen vorgestellt und der Gewinner – die 
HARTING Technologiegruppe, Espelkamp (Deutschland) – bekannt gegeben.
Anlage leistet Pionierarbeit in vielen Bereichen
   „Die Strom zu Gas-Anlage der Thüga-Gruppe war die erste ihrer Art,
in der wir den PEM-Elektrolyseur so eingesetzt haben und wertvolle 
Erkenntnisse für die Praxis sammeln konnten“, so Phil Doran, 
Geschäftsführer ITM Power. Die 13 Partnerunternehmen der Strom zu 
Gas-Plattform haben sich für diese Technologie entschieden, weil sie 
umweltfreundlich ist, die Anlage lastflexibler macht und eine sehr 
kompakte Bauweise aufweist. Die Strom zu Gas-Anlage der Thüga-Gruppe 
war die erste bundesweit, die 2013 Strom mittels Elektrolyse in 
Wasserstoff umgewandelt und in das Gasverteilnetz eingespeist hat. 
„Mit unserem Strom zu Gas-Projekt leisten wir in vielen Bereichen 
Pionierarbeit, daher sind unsere Ergebnisse auch von hoher Relevanz“,
betont Riechel. Die Anlage hat einen Wirkungsgrad von über 70 Prozent
(bezogen auf den Brennwert) und ist smart grid-tauglich. Das heißt, 
mit Hilfe einer entsprechenden, neu entwickelten Echtzeit-Steuerung 
konnte sie in einem virtuellen Verbund mit weiteren Anlagen 
Unterschiede zwischen Stromerzeugung und -verbrauch intelligent 
aussteuern. „Dieses Ergebnis ist entscheidend, um die Strom zu 
Gas-Technologie zur Speicherung größerer Energiemengen einzusetzen, 
denn sie erfüllt ihren Zweck erst dann, wenn sie automatisch auf sich
ständig ändernde Bedingungen in der Erzeugung und beim Verbrauch 
reagiert“, erklärt Riechel. Die Integration des stetig wachsenden 
Anteils an Wind- und Sonnenenergie in die bestehende Stromversorgung 
ist gegenwärtig schwierig, auch da deren Einspeisung fluktuiert. Nur 
mit ausreichend intelligenten Speichersystemen für regenerativen 
Strom kann die Energiewende gelingen.
Strom zu Gas-Projektplattform:
   In einer Projektplattform bündeln 13 Unternehmen der Thüga-Gruppe 
ihr Know-how und Kapital, um gemeinsam in die Entwicklung der Strom 
zu Gas-Speichertechnologie zu investieren. Im Fokus steht die Prüfung
der Praxistauglichkeit der Strom zu Gas Technologie. Die Unternehmen 
sind überzeugt, dass diese langfristig das größte Potential hat, die 
überschüssigen Mengen an regenerativen Energien zu speichern. Zu 
diesem Zweck entwickeln, bauen und betreiben die Unternehmen über 
mehrere Jahre (2012 – 2016) gemeinsam eine eigene 
Demonstrationsanlage in Frankfurt am Main. Die Anlage wandelt Strom 
in Wasserstoff um und speichert diesen dann in das Gasverteilnetz 
ein. Insgesamt werden sie über 1,5 Millionen Euro investieren. 
Gefördert wird das Projekt vom hessischen Ministerium für Wirtschaft,
Energie, Verkehr und Landesentwicklung sowie der Europäischen Union. 
Im Anschluss an die erste Phase ziehen die Projektteilnehmer ein 
zweites Projekt in Betracht, in dem aus Wasserstoff und 
Kohlenstoffdioxid synthetisches Methan erzeugt und eingespeist werden
soll. Mehr unter www.szg-energiespeicher.de
Pressekontakt: siehe Thüga
Über Thüga:
   560 Städte und Gemeinden haben aus Verantwortung für den 
Lebensraum von rund zehn Millionen Menschen ihre 100 kommunalen 
Energie- und Wasserversorgungsunternehmen in die Thüga-Gruppe 
eingebunden. Ziel ist, durch Zusammenarbeit Mehrwert für den 
einzelnen Lebensraum zu schaffen und kommunale Werte nachhaltig zu 
sichern. Insgesamt arbeiten 17.700 Mitarbeiter in der Thüga-Gruppe. 
Diese versorgen 4,0 Millionen Kunden mit Strom, 2,1 Millionen Kunden 
mit Erdgas und 0,9 Millionen Kunden mit Trinkwasser. Der Umsatz der 
Thüga-Gruppe lag 2014 bei 21,6 Milliarden Euro. Sie ist 
deutschlandweit das größte kommunale Netzwerk lokaler und regionaler 
Energieversorger. In der Thüga-Gruppe sind die Rollen klar verteilt: 
Die 100 Partner sorgen für die aktive Marktbearbeitung mit ihren 
lokalen und regionalen Marken. Thüga – Kapitalpartner der Städte und 
Gemeinden und in dieser Funktion Minderheitsgesellschafter bei den 
Partnerunternehmen – ist als Kern der Gruppe mit der 
unternehmerischen Entwicklung beauftragt: Gewinnung neuer Partner, 
Wertsicherung und -entwicklung des einzelnen Unternehmens, 
Koordination und Moderation von Projekten sowie Steuerung der 
Zusammenarbeit in der Gruppe.
Pressekontakt:
Pressesprecherin
Carmen Meinhold
Nymphenburger Straße 39
80335 München
carmen.meinhold@thuega.de
Tel. +49 (0) 89-38197-1542
