Endlich geht es wieder los! 
Wohnzimmer-Ornithologen aus aller Welt beobachten in den kommenden 
Wochen nicht mehr nur das Futterhäuschen im Garten, sondern das 
Internet. Denn dort lässt sich der Frühjahrszug von über 20 
Schreiadlern in Echtzeit verfolgen. „Die in Deutschland vom 
Aussterben bedrohten Greifvögel fliegen jetzt aus ihren 
Überwinterungsquartieren im südlichen Afrika zurück in den heimischen
Frühling“, erklärt Dr. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier 
Stiftung. „Europaweit wurden Schreiadler bei verschiedenen Projekten 
mit einem Sender ausgestattet und ihre Ortungsdaten werden ständig 
aktualisiert.“
   In Deutschland werden Anfang April 110 Brutpaare erwartet, die 
sich in ihren Brutwäldern in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern 
niederlassen – wenn alles gut geht! Denn die Flugroute der 
schokoladenbraunen Thermiksegler ist lang und gefährlich. Rund 10.000
Kilometer muss der auch „Pommernadler“ genannte Greif zurücklegen. 
Und wenn er nicht in ca. 2.000 Metern Höhe gen Norden segelt, führt 
ihn die Nahrungssuche in Gebiete, in denen die Greifvogeljagd noch 
immer populär ist. „Und das, obwohl sich immer mehr Länder einem 
Abkommen zum Schutz ziehender Greifvögel angeschlossen haben“, 
erklärt Andreas Kinser.
   Sobald die Pommernadler in Deutschland gelandet sind, beginnen sie
mit dem Nestbau und der Balz. „Um den Weibchen zu imponieren, führen 
die Männchen spektakuläre Flugmanöver vor“, schildert Andreas Kinser.
Schreiadler-Paare bleiben sich übrigens ein Leben lang treu. Hat sich
das Paar gefunden, legt das Weibchen Anfang Mai zwei Eier ins Nest, 
aus denen nach rund sechs Wochen die Jungen schlüpfen.
   Die Deutsche Wildtier Stiftung setzt sich mit einem umfassenden 
Schutzprogramm für die Schreiadler ein. Die wichtigste Maßnahme ist 
der Schutz seiner letzten Lebensräume im Osten 
Mecklenburg-Vorpommerns und Nordosten Brandenburgs. Hier war die 
Deutsche Wildtier Stiftung im Jahr 2015 besonders erfolgreich: Im 
Rahmen des durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Land 
Mecklenburg-Vorpommern geförderten Projektes zum Lebensraumschutz 
wurden langfristig wirkende Verbesserungen für den Schreiadler 
vertraglich gesichert.
   Sie möchten auch vom Sofa aus am Schreiadler-Rückflug teilhaben? 
Einen Link zu den Positionsdaten besenderter Schreiadler und viele 
weitere Informationen finden Sie auf www.schreiadler.org.
Kostenloses Bildmaterial: www.Presse.DeutscheWildtierStiftung.de
Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Christoph-Probst-Weg 4, 20251 Hamburg, 
Telefon 040 9707869-13, Fax 040 9707869-19, 
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