Der Bund für Umwelt und Naturschutz 
Deutschland (BUND) hat Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, 
sich beim UN-Gipfel für Nachhaltige Entwicklung in New York für eine 
schnelle Umsetzung der neuen globalen Nachhaltigkeitsziele 
einzusetzen. Das Vorhaben der Staatengemeinschaft, die 
Entwicklungsziele eng mit Klima- und Umweltschutzzielen zu 
verknüpfen, um die Ursachen für Hunger, Armut und Umweltkrisen 
wirksam bekämpfen zu können, sei dringender denn je, sagte der 
BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.
   „Armut und Hunger weltweit zu beenden kann nur gelingen, wenn der 
Raubbau an natürlichen Ressourcen und fossilen Rohstoffen sowie der 
massive Artenverlust gestoppt werden“, sagte Weiger. 
„Industriestaaten wie Deutschland müssen dabei vorangehen. Merkel 
muss in New York dafür werben, dass die internationale Gemeinschaft 
den Rohstoffverbrauch begrenzt und ökologisch schädliche Subventionen
abbaut. Auch die deutsche Wirtschaftspolitik muss sich neu 
ausrichten“, forderte der BUND-Vorsitzende. Unter anderem müsse 
Deutschland auf Exportbürgschaften für Kohlekraftwerke verzichten und
die Entwicklungsländer dabei unterstützen, ökologisch nachhaltige, 
erneuerbare und dezentrale Energiesysteme zu etablierten.
   Die angekündigten Beschlüsse der Vereinten Nationen für Maßnahmen 
zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Minimierung seiner negativen 
Folgen seien auch ein klarer Auftrag an die Bundeskanzlerin und die 
anderen Staats- und Regierungschefs für die Weltklimakonferenz im 
Dezember.
   „In Paris müssen die Weichen für einen Klimavertrag gestellt 
werden, der die Erderwärmung unter 1,5 Grad begrenzt. Die 
Weltgemeinschaft muss jetzt den sozialverträglichen Ausstieg aus den 
fossilen Energieträgern bis spätestens 2050 einleiten“, sagte Weiger.
   Kritisch bewertete der BUND-Vorsitzende, dass die Vereinten 
Nationen mit den Nachhaltigkeitszielen ein Wirtschaftswachstum aller 
Staaten anstreben. Ein „Weiter so wie bisher“ sei für Deutschland und
andere Industrieländer keine Option. Vielmehr gelte es, neue Maßstäbe
für gesellschaftlichen Wohlstand zu finden und Rahmenbedingungen für 
ressourcenschonende Konsum- und Lebensstile zu schaffen.
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