Seit vier Jahren arbeiten Automobil- und 
Energiewirtschaft gemeinsam daran, die Erdgasmobilität in Deutschland
zu stärken. Seit 2011 wurde das Modellangebot stark ausgebaut, die 
Infrastruktur verbessert und der Anteil von Bio-Erdgas am Kraftstoff 
Erdgas verfünffacht. Dennoch stagnieren die Absatzzahlen seit 2014. 
Grund dafür sind neben den aktuell niedrigen Ölpreisen auch die 
mangelnde Preistransparenz an den Tankstellen und der fehlende 
Gesetzesbeschluss zur Weiterführung der Energiesteuerermäßigung für 
Erdgas als Kraftstoff über 2018 hinaus. Dies ist dem dritten 
Zwischenbericht der Initiative Erdgasmobilität zu entnehmen. Am 
Dienstagabend wurde er an den Parlamentarischen Staatssekretär beim 
Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Norbert 
Barthle, übergeben. Er bezeichnete Erdgas und Bio-Erdgas als 
„unverzichtbaren Beitrag zum Klimaschutz auf deutschen Straßen“.
   Bereits 2011 haben Autohersteller, Energiewirtschaft und ADAC 
unter Federführung der Deutschen Energie-Agentur (dena) die 
Initiative Erdgasmobilität gegründet. Auch erdgas mobil beteiligt 
sich daran. Ziel war es, durch eine Modelloffensive und die 
Verbesserung der Tankstelleninfrastruktur die Marktchancen für Erdgas
und Bio-Erdgas als Kraftstoff zu stärken. „Der aktuelle 
Zwischenbericht zeigt, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht und 
vieles bewegt haben“, sagt Dr. Timm Kehler, Geschäftsführer von 
erdgas mobil. Er belegt dies mit konkreten Zahlen aus dem mehr als 50
Seiten starkem Papier:
– Seit 2011 ist das Fahrzeugangebot im Pkw- und Nutzfahrzeugbereich
  um mehr als 50 Prozent auf 40 Modelle ausgebaut worden. 
– Quantität und Qualität des Tankstellennetzes wurden kontinuierlich
  verbessert. 
– Der Anteil von Bio-Erdgas liegt aktuell bei 23 Prozent und damit
  fünfmal so hoch wie 2011. 
– Der Marktanteil von Erdgas-Pkw ist seit 2011 um rund 60 Prozent 
  gewachsen.
   „Erdgasfahrzeuge sind noch attraktiver geworden“, ist Kehler 
überzeugt. Sie sind umweltschonend und überzeugen mit ausgereifter 
Technik. Neben dem Klimaschutz ist der wirtschaftliche Vorteil das 
größte Argument für Erdgas als Kraftstoff. Gerade hier besteht 
dringender Handlungsbedarf, appellieren Kehler und die Initiative 
Erdgasmobilität. So hat die EU in einer neuen Richtlinie 2014 nicht 
nur ein europaweites Tankstellennetz gefordert, sondern auch eine 
einheitliche Preisauszeichnung an den Tankstellen, die das einfachere
Vergleichen der verschiedenen Kraftstoffpreise möglich macht. Denn 
Erdgas als Kraftstoff wird in Kilogramm und nicht in Liter 
ausgewiesen, verfügt über einen höheren Energiegehalt als Benzin oder
Diesel und ist daher nicht mit Literpreisen vergleichbar. Eine 
transparentere Preisauszeichnung müsse daher möglichst schnell in 
deutsches Recht umgesetzt werden, mahnen die Experten.
   Das gilt auch für die Fortführung der Steuerermäßigung für Erdgas 
als Kraftstoff über 2018 hinaus. In das Aktionsprogramm Klimaschutz 
2020 der Bundesregierung wurde die Forderung bereits aufgenommen. 
Eine entsprechende Gesetzesänderung steht jedoch noch aus. Dies 
verunsichere die Akteure der Erdgasmobilitätsbranche ebenso wie die 
Verbraucher und führe zu stagnierenden Absatzzahlen ebenso wie zu 
einer geringeren Investitionsbereitschaft.
   „Erdgasfahrzeuge sind ein wichtiger Pfeiler für die Energiewende 
im Straßenverkehr, da sie einen signifikanten Beitrag zur 
CO2-Einsparung leisten können. Zudem sind sie sowohl im Pkw- als auch
im Nutzfahrzeugbereich verfügbar“, erklärt Kehler. Gerade angesichts 
steigender Emissionen im Güterverkehr sei Erdgas und Bio-Erdgas als 
Kraftstoff somit unverzichtbar. „Damit die positive Entwicklung der 
letzten Jahre fortgesetzt werden kann, müssen nun die notwendigen 
gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden.“
Über erdgas mobil
   erdgas mobil ist eine Initiative führender Unternehmen der 
deutschen Gaswirtschaft, um Erdgas und Bio-Erdgas als Kraftstoff 
stärker auf dem Markt zu etablieren. Der an mittlerweile rund 900 
Tankstellen in Deutschland erhältliche alternative Kraftstoff hat vor
allem durch die Beimischung von Bio-Erdgas das Potenzial, langfristig
einen bedeutenden Beitrag zur Verringerung von Emissionen im 
Straßenverkehr – insbesondere von CO2, Lärm, Stickoxiden und 
Feinstaub – zu leisten. So werden beispielsweise bei einer 
20-prozentigen Bio-Erdgas-Beimischung gegenüber einem Benziner rund 
39 Prozent CO2 eingespart. Der Preis für den alternativen Kraftstoff 
liegt durchschnittlich rund 50 Prozent unter dem für Benzin, 
gegenüber Diesel können 30 Prozent gespart werden.
   Druckfähiges Bildmaterial und weitere Informationen unter 
www.erdgas-mobil.de.
Pressekontakt:
Katja Waldor, Projektleitung PR/Online 
erdgas mobil GmbH
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