Am 7. und 8. Juni 2015 tagen auf Schloss 
Elmau in Bayern die Staats- und Regierungschefs der sieben ehemals 
größten Industrienationen der Welt. Auf der Tagesordnung stehen neben
aktuellen Wirtschafts- und Krisenfragen wichtige Umweltthemen 
globaler Bedeutung – vom Meeres- bis hin zu Klimaschutz. Der WWF 
begrüßt die Schwerpunktsetzung des Gipfels und fordert konkrete 
Vereinbarungen. „Die Beschlüsse auf Elmau haben weltweite 
Signalwirkung. Deshalb ist es wichtig, dass die Regierungschefs ihrer
Verantwortung gerecht werden und es nicht bei warmen Worten bleibt“, 
betont Eberhard Brandes, geschäftsführender Vorstand des WWF 
Deutschland.
   Die größte Wirtschaftsmacht der Erde wird hingegen in Elmau nicht 
mit am Tisch sitzen. Auf mindestens 125 Billionen Euro jährlich wird 
der Wert von Ökosystemleistungen geschätzt. Das ist ein Mehrfaches 
des Bruttosozialprodukts der G7 Staaten. Ob saubere Böden und 
Atemluft, Wasser oder die Speicherung von Kohlendioxid durch Wälder 
und Ozeane, die Verhinderung von Erosion, Bestäubung der Blüten von 
Obst- und Ackerfrüchten oder die Produktion von Brenn- und 
Treibstoffen – all das bietet die Natur quasi zum Nulltarif. Die 
Natur sei damit eine wirtschaftliche Supermacht, deren Interessen bei
politischen Verhandlungen schnell unter den Tisch fielen. „Wäre der 
Planet eine Bank, hätten die G7 schon lange einen Rettungsschirm 
aufgespannt und die nötigen Finanzmitteln bereitgestellt“, sagt 
Eberhard Brandes.
   Zum Gipfel legt der WWF vier Kernforderungen vor: Neben einem Ende
der fossilen Energieversorgung bis zur Mitte des Jahrhunderts sei der
Schutz der Meere prioritär. Die Ozeane dürften nicht länger als 
Müllhalden missbraucht werden und der Tiefseebergbau müsse dringend 
reguliert werden. Darüber fordert der WWF Unterstützung für die neuen
nachhaltigen Entwicklungsziele der UN sowie soziale und ökologische 
Standards für internationale Lieferketten im Handel.
   „Die Umwelt- und Entwicklungsthemen auf der G7-Agenda sind der 
Schlüssel für das Überleben und die Entwicklungschancen von 
Milliarden von Menschen“, so Eberhard Brandes. Handfesten 
Wirtschaftsinteressen müssten dort Grenzen gesetzt werden, wo sie das
ökologische Limit unseres Planeten auf Kosten kommender Generationen 
verletzen.
   Um als Gastgeberin ihre Glaubwürdigkeit beim Klimaschutz zu 
erhalten, fordert der WWF Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, das 
geplante neue Klimaschutzinstrument zu unterstützen mit dem die 
CO2-Emissionen in uralten und schmutzigen Braunkohlekraftwerken 
gedrosselt werden können. Dies sei die Voraussetzung, um das deutsche
CO2-Minderungsziel von 40 Prozent bis 2020 zu erreichen.
   Der WWF ist vor Ort in Elmau wie folgt erreichbar: Internationale 
Klimapolitik: Regine Günther, regine.guenter@wwf.de, Tel: 0151 1885 
4923 Meeresschutz, nachhaltige Lieferketten, Post 2015 
Entwicklungsziele, TTIP: Alois Vedder, alois.vedder@wwf.de, Tel: 0151
1885 4918 Sylvia Ratzlaff, Pressereferentin, Sylvia.ratzlaff@wwf.de, 
Tel: 0151 1885 4846
   Die WWF-Forderungen im Einzelnen: http://www.wwf.de/themen-projekt
e/politische-arbeit/der-g7-gipfel-2015/
Pressekontakt:
WWF World Wide Fund For Nature
Sylvia Ratzlaff
Telefon: 0 30 / 311 777 467
E-Mail: sylvia.ratzlaff@wwf.de
