Die Energy bietet mit ihrem Schwerpunkt 
„Dezentrale Energieversorgung“ im Jahr 2015 erneut einen umfassenden 
Überblick über innovative Lösungen der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), 
der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK) sowie Energiedienstleistungen 
von Direktvermarktung bis Contracting. Allein auf dem 
Gemeinschaftsstand „Dezentrale Energieversorgung“ präsentieren 44 
Aussteller auf mehr als 2 000 Quadratmetern Standfläche ihre Lösungen
für Anlagen zur gleichzeitigen und hocheffizienten Erzeugung von 
Strom, Wärme und Kälte. Anbieter von Energiedienstleistungen, deren 
Kerngeschäft die Hebung von Energieeinsparpotenzialen in Industrie, 
Handel und Gewerbe sowie kommunalen Einrichtungen ist, runden die 
Marktübersicht ab. In zehn Forumsveranstaltungen werden auf dem Stand
aktuelle Themen wie die Rolle der dezentralen KWK als effiziente 
Flexibilitätsoption für das neue Energiemarktdesign mit Vertretern 
aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutiert.
   „Im Umfeld der weltweit wichtigsten Industriemesse bieten wir der 
Branche das ideale Umfeld, um sowohl neue Technologien als auch Ideen
und Lösungen für den Energiemarkt der Zukunft zu präsentieren. Die 
Energy im Rahmen der HANNOVER MESSE ist dabei der Marktplatz, auf dem
branchenübergreifend nicht nur technische Innovationen präsentiert 
werden, sondern auch neue Geschäftskonzepte vorgestellt werden“, 
sagte Benjamin Low, Abteilungsleiter Energiethemen, HANNOVER MESSE 
bei der Deutschen Messe AG.
   Partner des Gemeinschaftsstandes sind der B.KWK Bundesverband 
Kraft-Wärme-Kopplung e.V. sowie das ESCO Forum im ZVEI.
ESCO Forum erarbeitet Lösungen
   „Die Politik darf die Potenziale der Kraft-Wärme-Kopplung nicht 
verspielen, denn KWK bleibt für ein Gelingen der Energiewende 
unverzichtbar. Die Contracting-Branche befürchtet derzeit, dass die 
KWK ihr volles Potential beim Klima- und Ressourcenschutz zukünftig 
nicht weiter entfalten kann. Dabei bleibt KWK für dezentrale 
Versorgungslösungen die Schlüsseltechnologie mit großem Potenzial, 
auch zur Integration Erneuerbarer Energien“, sagte Marcus Bort, 
Vorsitzender ESCO Forum im ZVEI, Leiter Dezentrale Energielösungen 
bei der EnBW Sales und Solutions, am 14. April im Rahmen einer 
Presseveranstaltung auf der HANNOVER MESSE.
   Im ESCO Forum wurden Lösungen erarbeitet, die weit über die 
Kernforderung des Verbandes nach Abbau ungerechtfertigter 
Diskriminierung des Contracting hinausgehen. Im Zentrum steht die 
Stärkung der Integration von KWK-Anlagen in das Strommarktdesign: 
KWK-Anlagen können durch flexibleren Betrieb Erneuerbare ergänzen und
Strom bei Bedarf dezentral einspeisen. Notwendig sind eine leichte 
Anhebung und Streckung der KWK-Förderung. Damit können die 
Zusatzbelastungen seit der EEG-Novelle 2014 bei der 
Eigenstromerzeugung abgefedert werden. Diese Kompensation sollte eine
Erhöhung der KWK-Förderung um 1,5 ct/kWh über den gesamten Förderraum
umfassen. Darüber hinaus empfiehlt es sich, bei neuen und bestehenden
KWK-Anlagen die Dauer der Förderung von 30 000 auf 80 000 
Vollbenutzungsstunden zu erhöhen. Hiermit könnte die Anhebung des 
Förderdeckels nach Verbandsaussagen umgangen werden.
B.KWK präsentiert Gütesiegel für Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung
    Auf der HANNOVER MESSE hat der B.KWK am 14. April der breiten 
Öffentlichkeit erstmals ein Gütesiegel für Strom aus 
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK Anlagen) vorgestellt. Als eigene 
Marke soll KWK-Strom für Kunden identifizierbar werden und den 
Stromerzeugern als Alleinstellungsmerkmal dienen. Das Zertifikat 
erteilt der Bundesverband und gibt dem Verbraucher so die Sicherheit,
dass der zertifizierte KWK-Strom auch tatsächlich aus hocheffizienten
KWK Anlagen kommt. Während grüner Strom aus regenerativen Quellen 
stammt, lässt sich elektrische Energie aus KWK-Anlagen am Markt 
bisher nicht identifizieren Obwohl KWK-Strom besonders 
umweltfreundlich ist, fand er bisher zusammen mit Strom aus 
Atomkraftmeilern und herkömmlichen Kraftwerken als so genannter 
Graustrom seinen Weg zum Endkunden. Um die Vorteile, die Strom aus 
Kraft-Wärme-Kopplung für Erzeuger, Verbraucher und Umwelt bietet, 
auch maximal nutzen zu können, ist der Schritt zur Marke die logische
Konsequenz, denn nun können sich Stromkunden ganz bewusst für 
KWK-Strom entscheiden und damit ihren ganz persönlichen Beitrag zum 
Klimaschutz leisten. Auch die Stromerzeuger profitieren davon, die 
Kraft-Wärme-Kopplung stärker ins Blickfeld der Öffentlichkeit zu 
rücken.
   „Die Förderung von flexibel eingesetzter KWK dient der Vermeidung 
von volkswirtschaftlich ineffizienten systematischen 
Stromüberschüssen und stellt einen kostengünstigen Baustein im 
zukünftigen Strommarkt dar. Mit Virtuellen Kraftwerken können 
KWK-Anlagen aller Größenklassen und unabhängig vom Einsatz in den 
Netzen der allgemeinen Versorgung oder im Objekteinsatz positiv und 
systemstabilisierend wirken“, erläuterte Berthold Müller-Urlaub, 
Präsident des B.KWK, am 14. April in Hannover und formulierte die 
Kernbotschaften des B.KWK zur KWKG-Novelle 2015:
   1. Das 25-prozentige Ausbauziel für Strom aus KWK unverändert 
      beibehalten.
   2. Den Neubau, die Modernisierung und die Nachrüstung von 
      KWK-Anlagen in allen Größenklassen mit modifizierten Zuschlägen
      fördern.
3. Keine Diskriminierung von eigengenutztem KWK-Strom.
   4. Temporäre Maßnahme zur Bestandssicherung von existenzbedrohten 
      KWK Anlagen.
   5. Schaffung von langfristiger Planungssicherheit für den Betrieb 
      von KWK-Anlagen.
6. Einsatz erneuerbarer Gase in KWK.
HANNOVER MESSE – Get new technology first!
   Die weltweit wichtigste Industriemesse wird vom 13. bis 17. April 
2015 in Hannover ausgerichtet. Die HANNOVER MESSE 2015 vereint zehn 
Leitmessen an einem Ort: Industrial Automation, Motion, Drive & 
Automation (MDA), Energy, Wind, MobiliTec, Digital Factory, ComVac, 
Industrial Supply, SurfaceTechnology und Research & Technology. Die 
fünf zentralen Themen der HANNOVER MESSE 2015 sind 
Industrieautomation und IT, Antriebs- und Fluidtechnik, Energie- und 
Umwelttechnologien, Industrielle Zulieferung, Produktionstechnologien
und Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung. Indien ist das 
Partnerland der HANNOVER MESSE 2015.
Deutsche Messe AG
   Die Deutsche Messe AG ist mit einem Umsatzvolumen von 280 
Millionen Euro im Jahr 2014 eine der zehn größten Messegesellschaften
weltweit und betreibt das größte Messegelände der Welt. Sie 
entwickelte, plante und realisierte im Jahr 2014 insgesamt 134 Messen
und Kongresse im In- und Ausland mit mehr als 41 000 Ausstellern und 
3,6 Millionen Besuchern. Zu ihrem Eventportfolio gehören 
internationale Leitmessen wie die CeBIT (Informations- und 
Kommunikationstechnologien), die HANNOVER MESSE (industrielle 
Technologien), die BIOTECHNICA (Biotechnologie), die CeMAT 
(Intralogistik), die didacta (Bildung), die DOMOTEX (Bodenbeläge), 
die INTERSCHUTZ (Brand- und Katastrophenschutz, Rettung und 
Sicherheit) und die LIGNA (Holz- und Forstwirtschaft). Mit rund 1 200
Beschäftigten und 66 Repräsentanzen, Tochtergesellschaften und 
Niederlassungen ist sie in mehr als 100 Ländern präsent.
Ansprechpartnerin für die Redaktion::
Brigitte Mahnken
Tel.:   +49 511 89-310 24
E-Mail: brigitte.mahnken@messe.de
Nadine Novak
ZVEI – Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V. 
Tel.:   +49 69 6302-202   
E-Mail: novak@zvei.org
Wulf Binde
Geschäftsstellenleiter
B.KWK Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V.
Tel.    +49 30 270 192 81-12
E-Mail: wulf.binde@bkwk.de
