Die milde Witterung hat im vergangenen Jahr 
für einen deutlichen Rückgang des Energieverbrauchs in Deutschland 
gesorgt. Der jetzt von der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen 
vorgelegte Bericht zur Entwicklung des Energieverbrauchs 2014 
bestätigt die Ende des vergangenen Jahres vorgelegte Prognose: 
Insgesamt sank der inländische Energieverbrauch gegenüber 2013 um 4,7
Prozent auf 13.077 Petajoule (PJ) oder 446,2 Millionen Tonnen 
Steinkohleneinheiten (Mio. t SKE).
   „Damit erreichte der Energieverbauch 2014 den niedrigsten Stand 
seit der Wiedervereinigung“, erläuterte das geschäftsführende 
Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, 
Hans-Joachim Ziesing, die Berechnungen anlässlich der Vorlage der 
vorläufigen Jahresdaten zum Energieverbrauch in Deutschland. „Mit 
Ausnahme der erneuerbaren Energien ging der Verbrauch aller 
Energieträger mehr oder weniger kräftig zurück,“ sagte Ziesing 
weiter.
   Das Mineralöl verzeichnete einen insgesamt moderaten Rückgang um 
reichlich ein Prozent auf 4.577 PJ oder 156,2 Mio. t SKE. Dem 
witterungsbedingt gesunkenen Absatz an Heizöl standen Zuwächse bei 
Rohbenzin und allen Kraftstoffen gegenüber.
   Der Erdgasverbrauch veringerte sich um fast 13 Prozent auf 2.674 
PJ oder 91,2 Mio. t SKE. Zu dieser Entwicklung trugen insbesondere 
die im Vegleich zum Vorjahr deutlich höheren Temperaturen während der
Heizperiode bei.
   Der Verbrauch von Steinkohle sank insgesamt um rund 8 Prozent auf 
1.647 PJ oder 56,2 Mio. t SKE. Der Verbrauchsrückgang geht im 
Wesentlichen auf den wachsenden Einsatz erneuerbarer Energien in der 
Stromerzeugung zurück.
   Der Verbrauch an Braunkohle nahm um fast 4 Prozent auf 1.572 PJ 
oder 53,6 Mio. t SKE ab. Infolge mehrerer Revisionen verminderte sich
der Einsatz in den Kraftwerken und die Braunkohlenstromerzeugung lag 
um etwa 3 Prozent unter der des Vorjahres.
   Die Kernenergie leistete einen nahezu unveränderten Beitrag zur 
Energieversorgung, da 2014 kein weiteres Kernkraftwerk vom Netz 
genommen wurde.
   Die erneuerbaren Energien legten 2014 nur leicht zu. Die Nutzung 
der regenerativen Ressourcen stieg um ein halbes Prozent auf 1.453 PJ
oder 49,6 Mio. t SKE. Die Windkraft verzeichnete ein Plus von 8,2 
Prozent, bei der Photovoltaik fiel der Zuwachs mit 12,6 Prozent 
kräftiger aus. Bei der Wasserkraft (ohne Pumpspeicher) kam es dagegen
zu einem Rückgang um knapp 11 Prozent.
   Die inländische Energiegewinnung nahm 2014 um 3,2 Prozent auf 
3.880 PJ oder 132,4 Mio. t SKE ab. Während die Gewinnung fossiler 
Rohstoffe in Deutschland insgesamt zurückging, konnten die 
erneuerbaren Energien einen Zuwachs von 0,5 Prozent verbuchen. Die 
Importquote der deutschen Energieversorgung sank – bedingt durch den 
kräftigen Rückgang des Gesamtverbrauchs – insgesamt leicht auf 70 
Prozent.
   Die Stromerzeugung verzeichnete einen Rückgang um 3 Prozent auf 
brutto 614 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh). Während die 
Stromerzeugung aus konventionellen Energieträgern durchweg abnahm, 
verzeichneten die erneuerbaren Energien einen Zuwachs von reichlich 5
Prozent. Der inländische Stromverbrauch ging um 3,5 Prozent auf 578,5
Mrd. kWh zurück.
   Wie die AG Energiebilanzen berechnete, sanken die energiebedingten
CO2-Emissionen zum Teil witterungsbedingt im vergangenen Jahr um 
reichlich 5 Prozent oder etwa 40 Mio. t.
   Der Jahresbericht der AG Energiebilanzen bietet zusätzlich zu den 
präzisen Daten der Verbrauchsentwicklungen Detailinformationen zum 
temperaturbereinigten Verbrauch, der Energieeffizienz, den 
Importanteilen, der inländischen Produktion, zur Preisentwicklung 
sowie eine erste Abschätzung der energiebedingten CO2-Emissionen. Der
Jahresbericht ist damit eine wichtige Daten- und Arbeitsgrundlage für
das von der Bundesregierung beschlossene Monitoring zur Energiewende.
   Hinweis für die Redaktionen: Der ausführliche Bericht zur 
Entwicklung des Primärenergieverbrauchs 2014 steht ab sofort auf der 
Internetseite www.ag-energiebilanzen.de zum Download bereit: 
http://ots.de/7s99f
Pressekontakt:
Uwe Maaßen
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