DBU und ihre Naturerbe-Tochter fordern forcierte
Anstrengungen – Erste eigene Erfolge sichtbar
   „Wir stehen als führende Industrienation in der Welt in einer 
besonderen Pflicht, eine herausragende Rolle im Artenschutz zu 
übernehmen. Gerade Deutschland kann zeigen, dass die Interessen der 
Wirtschaft berücksichtigt, gleichzeitig aber auch die Natur für 
zukünftige Generationen in ihrer Ursprünglichkeit bewahrt werden 
kann.“ – Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der Deutschen 
Bundesstiftung Umwelt (DBU) und Geschäftsführer der Naturerbe GmbH 
als gemeinnützige DBU-Tochter, fordert zum „Internationalen Tag des 
Artenschutzes“ am 3. März forcierte Anstrengungen auf diesem Gebiet. 
Bottermann: „Wir müssen weiter beherzt daran arbeiten, die genetische
Vielfalt innerhalb der Arten, unter ihnen wie auch die der Ökosysteme
zu erhalten und zu fördern.“
   Die DBU und ihre Naturschutztochter seien ausdrücklich bestrebt, 
ihren Beitrag dazu zu leisten. Mit der Übernahme von rund 60.000 
Hektar größtenteils ehemaliger Militärflächen in neun Bundesländern 
aus Bundeseigentum sollen offene Lebensräume mit seltenen Arten durch
Pflege bewahrt, naturnahe Wälder ohne menschlichen Eingriff ihrer 
natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste in naturnahe 
Wälder überführt und Feuchtbiotope ökologisch aufgewertet und 
erhalten werden.
   Erste Erfolge könne die junge Naturschutztochter bereits 
vorweisen, betonte Bottermann. So habe eine Kartierung auf der 1.894 
Hektar großen DBU-Fläche Prora auf Rügen in Mecklenburg-Vorpommern 
gezeigt, dass eine konsequente Naturschutzstrategie positiven 
Einfluss auf die Verbreitung seltener Arten haben könne. So seien 
2014 im Zuge einer Revierkartierung 60 seltene Brutvogelarten 
nachgewiesen worden. 28 davon stünden auf der Vorwarnliste oder der 
Roten-Liste-Deutschlands, 14 würden nach der Europäischen 
Vogelschutzrichtlinie geschützt. Dazu gehörten zum Beispiel die in 
Mecklenburg-Vorpommern vom Aussterben bedrohte Rohrdommel und der 
bundesweit stark gefährdete Wachtelkönig. Auf der 2.102 Hektar großen
Naturerbefläche Oranienbaumer Heide in Sachsen-Anhalt – einem 
bundesweit herausragenden Refugium für bestandsbedrohte Lebensräume 
sowie Tier- und Pflanzengemeinschaften – sei es gelungen, unter 
anderem den Wiedehopf wieder anzusiedeln. In einem deutschlandweit 
beachteten Beweidungsprojekt übernähmen dort auf 800 Hektar 
Heckrinder und Konik-Pferde die Aufgabe, Verbuschung und Verbrachung 
zurückzudrängen. Bottermann: „Das ist zwingend und unumgänglich, wenn
seltene Offenlandlebensräume für gefährdete Tier- und Pflanzenarten 
erhalten werden sollen. Das arten- und blütenreiche Offenland bietet 
nun ein reiches Vorkommen an charakteristischen Tier- und 
Pflanzenarten.“ Ziegenmelker, Wendehals, Heidelerche, Neuntöter oder 
Schwarzkehlchen hätten sich seit Projektbeginn 2005 stark vermehrt. 
Die auch auf europäischer Ebene bedeutsamen großflächigen Lebensräume
„Basenreiche Sandrasen“, „Trockene europäische Heiden“ sowie 
„Silbergraspionierflure auf Binnendünen“ hätten erhalten und 
erweitert werden können.
   Das seien, betonte Bottermann, erste Schritte „in eine wichtige 
Richtung“, um der DBU-Rolle als Treuhänder für den Naturschutz 
gerecht zu werden. Und natürlich sei „diese gigantische Aufgabe nicht
im Handstreich zu erledigen“. Aber die Biodiversität sei nun einmal 
„unser natürliches Kapital“, für das es alle Anstrengungen zu 
unternehmen lohne, „es zu erhalten und zu mehren“.
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