Sturm Ela zweitteuerster Sommersturm der letzten 15
Jahre, Starkregen Ende Juli: 140 Millionen Euro für 30.000 Schäden
   Im Jahr 2014 haben die Sachversicherer nach bisherigen Schätzungen
rund 2 Milliarden Euro für die Folgen von Naturgewalten gezahlt. „Im 
Vergleich zu 2013, in dem wir alle ein verheerendes Hochwasser und 
heftige Hagel zu verkraften hatten, fällt die Bilanz 2014 zwar besser
aus, aber allein zwei Naturereignisse haben Schäden in Höhe von über 
500 Millionen Euro verursacht“, sagte Alexander Erdland, Präsident 
des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bei 
der Vorstellung der Zahlen am Freitag in Berlin.
   So zahlten die Sachversicherer für die 250.000 Schäden durch 
Sturmtief Ela (9./10. Juli 2014) rund 400 Millionen Euro. Mit dieser 
Schadensumme ist Ela für die Sachversicherer der zweitteuerste 
Sommersturm der vergangenen 15 Jahre. Das Jahr 2014 insgesamt zählt 
zu den fünf folgenschwersten Sturm- und Hageljahren seit 1998.
   Weitere 140 Millionen Euro leisteten die Sachversicherer für 
30.000 Schäden, die ein Starkregen Ende Juli – vor allem in Münster –
verursacht hatte. Innerhalb weniger Stunden fielen dort 292 Liter 
Regen auf einen Quadratmeter. Nach Angaben des 
nordrhein-westfälischen Landesumweltamtes ist das einer der höchsten 
je in Deutschland gemessenen Werte. Den Rekord hält Zinnwald im 
Erzgebirge, wo im August 2002 bei einem Starkregen 312 Liter Regen 
pro Quadratmeter gemessen wurden.
Wetterextreme nehmen zu – Umfangreiche Informationen nötig
   Einer gemeinsamen Klimastudie von Versicherern und Klimaforschern 
aus dem Jahr 2011 zufolge könnten Sturmschäden bis zum Jahr 2100 um 
mehr als 50 Prozent zunehmen. Überschwemmungsschäden könnten sich bis
zum Endes dieses Jahrhunderts sogar verdoppeln. Umso wichtiger sind 
Prävention, Versicherungsschutz und vor allem umfassende 
Informationen für die Bevölkerung, wie stark sie von welchen 
Naturgefahren betroffen sind. „Wir setzen uns deshalb auch weiterhin 
mit aller Kraft für eine bundesweite Informationskampagne und ein 
nationales Naturgefahrenportal ein“, betonte Erdland.
   Bereits auf ihrer Naturgefahrenkonferenz im Juni 2014 hatten die 
deutschen Versicherer eine breite Information über Naturgefahren 
gefordert und der Politik ihre fachliche Unterstützung angeboten. Im 
Oktober 2014 hat sich auch die Umweltministerkonferenz für ein 
solches Portal ausgesprochen und der Bundesregierung empfohlen, eine 
bundesweite Elementarschadenkampagne durchzuführen. „Wir sind davon 
überzeugt, dass Aufklärung und Vorsorge der beste Schutz vor 
Naturkatastrophen sind. Nur wenn die Menschen die Gefahren kennen, 
werden sie sich schützen“, sagte Erdland.
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Christian Ponzel
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