Immer mehr Tierfreunde richten bereits im Herbst
Futterstellen für Wildtiere ein / Im Fachhandel gibt es Igel- und 
Vogelnahrung / Es gilt die Devise: so wenig möglich, so viel wie 
nötig
   Naturnah gestaltete Gärten sind für viele Tiere ein wahres 
Paradies: In Hecken, Sträuchern und versteckten Höhlen tummeln sich 
im Herbst viele Igel und Wildvögel. Immer mehr Gartenbesitzer locken 
sie mit spezieller Nahrung an, um sie in Ruhe beobachten zu können. 
Der Zoofachhandel bietet dazu bereits Wochen vor dem ersten Frost 
eine große Auswahl artgerechter Futtersorten an. „Wichtig ist eine 
artgerechte Fütterung, die maßvoll und sowohl auf den Igel als auch 
auf unterschiedliche Vogelarten ausgerichtet ist“, empfiehlt Norbert 
Holthenrich, Präsident des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe 
e.V. (ZZF).
Stachelträger mögen Igelfutter oder Katzennahrung
   Grundsätzlich kann der Igel als Wildtier für sich selbst sorgen 
und im Garten auf Futtersuche gehen. Er ernährt sich in erster Linie 
von Insekten und frisst sich ein Fettpolster für den Winterschlaf an.
Eine Lockfütterung, vor allem bei Kälte, schadet ihm jedoch nicht. 
Wichtig: Igel halten Winterschlaf und sollten dann nicht mehr zum 
Fressen geweckt werden. „Mindestens 400 bis 500 Gramm Gewicht sollte 
ein junger Igel aber schon haben, damit er den Winterschlaf 
übersteht“, sagt Dr. Rolf Spangenberg, Tierarzt der 
ZZF-Onlinetierpraxis.
   Für die Fütterung können Tierfreunde spezielles Igelfutter oder 
handwarmes Katzenfutter verwenden und dieses zusätzlich mit 
Haferflocken oder Rührei anreichern. Außerdem trinken Igel frisches 
Wasser. Keinesfalls dürfen die stachligen Vierbeiner Milch zu sich 
nehmen, das verträgt der empfindliche Darm der Tiere nicht. 
Tierfreunde können Igeln den Winterschlaf erleichtern, wenn sie im 
Garten geeignete Häuschen aus dem Fachhandel aufstellen, diese 
richten die Igel dann selbst mit Ästen und Laub ein. „Die Tiere 
sollten auf gar keinen Fall mit ins Haus genommen werden. Einen Igel 
zu Hause zu pflegen ist äußerst langwierig und erfordert viel 
Einfühlungsvermögen. Außerdem ist es verboten“, sagt Dr. Spangenberg.
Ausgewogenes Futter fördert Gleichgewicht der Artenvielfalt
   Bei Wildvögeln ist ein ausgewogenes Futter wichtig, um das 
natürliche Gleichgewicht der Artenvielfalt zu bewahren. Amsel, 
Rotkehlchen und Zaunkönig sind so genannte Weichfresser. Sie lieben 
Futter mit Fettbestandteilen wie Trockenobst und Insekten. 
Körnerfresser wie Sperling, Buchfink und Gimpel sind für Nüsse, Kerne
und verschiedene Sämereien dankbar. „Vogelfreunde sollten deshalb 
Futter für beide Gruppen anbieten, sonst werden nur bestimmte Arten 
gefördert“, betont Norbert Holthenrich. Im Zoofachhandel gibt es 
verschiedene Futtersorten, die sich Tierfreunde auch selbst 
zusammenstellen können oder sie kaufen einen Vierjahreszeiten-Mix, 
der sowohl Eiweiße und Fette als auch Kohlenhydrate enthält. Im 
Winter sollte das Futter möglichst fettreich sein, weil die Vögel 
viel Energie benötigen.
   In vielen Zoofachgeschäften sind auch Zubehörartikel wie 
Trinkbehälter und Futtersilos für eine hygienische Fütterung 
erhältlich. Besonders wichtig ist, dass die Tiere regelmäßig 
Futternachschub erhalten, die Futterstellen gereinigt und 
Nahrungsreste beseitigt werden, damit sich keine Keime bilden, die zu
Krankheiten führen können. Futterstellen sollten spätestens im 
Spätherbst angebracht werden, damit sich die Vögel mit ihnen vertraut
machen können. Bei der Aufstellung von Futterhäusern sollte man 
darauf achten, dass Katzen keine Möglichkeit haben, sich verdeckt 
anzuschleichen und die Vögel anzugreifen. Der Futterplatz darf also 
nicht zwischen Büschen oder in engverzweigten Bäumen angebracht 
werden.
Weitere Infos zum Umgang mit Igeln: www.my-pet.org
Pressekontakt:
Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands e.V. (ZZF)
Antje Schreiber, Pressesprecherin
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Telefon: (0611) 447553-0, Fax: (0611) 447553-33
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One thought on “Igel und Wildvögel füttern – aber richtig”
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