Am morgigen Mittwoch läutet Hamburg mit dem
Einlaufen der „Queen Elizabeth“ die Kreuzfahrtsaison 2014 ein. Das 
fast 300 Meter lange Schiff der britischen Reederei Cunard Line fährt
mit Schweröl und hat – obwohl erst drei Jahre alt – keinerlei 
Abgastechnik. Es ist der Anfang einer Reihe von knapp 200 
Kreuzfahrtschiffanläufen, die Hamburg in diesem Jahr erwartet und 
damit einen neuen Rekord aufstellt.
   NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Hamburg und die gesamte 
Küstenregion werden in diesem Jahr mit mehr gesundheitsgefährdenden 
Luftschadstoffen aus Kreuzfahrtschiffen belastet, als je zuvor. Wir 
begrüßen die Ankündigungen erster Reedereien, diese Luftverschmutzung
mit entsprechender Abgastechnik zu begrenzen Der Kunde hat somit 
erstmals die Gelegenheit zwischen vergleichsweise umweltverträglicher
und weiterhin umweltzerstörender Kreuzfahrt auszuwählen. Doch auf das
giftige Schweröl wollen weiterhin alle Anbieter setzen. Hier verhält 
sich die gesamte Branche in höchstem Maße unverantwortlich.“
   Der NABU wird den Kreuzfahrtmarkt und die Neubauten in diesem Jahr
wieder genau unter die Lupe nehmen. Für Reedereien, die weiterhin 
ungeniert auf Stickoxidkatalysator und Rußpartikelfilter bei den 
Schiffen verzichten, wird die Luft eng. „Wirksame Abgastechnik ist 
vorhanden, sie ist bezahlbar und sie ist sogar bei bestehenden 
Schiffen nachrüstbar. Die Zeit der Ausreden ist endgültig vorbei“, so
NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger.
   Erst im Sommer hatte der NABU am Kreuzfahrtterminal in 
Hamburg-Altona im Umfeld der Abgasfahne eines AIDA Kreuzfahrtschiffes
enorm hohe Belastungen von rund 200.000 Feinstpartikel 
(Größenfraktion 20 bis 1000 Nanometer) je Kubikzentimeter Luft 
gemessen, also jene ultrafeinen Partikel, die besonders lungengängig 
sind und in die Blutbahn übergehen und somit zu 
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs führen können.
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